RE: Beim alten Hügelgrab - ein Samhain-Nachttraum
Ich drückte seine Hand fester und lehnte mich ein wenig gegen ihn. "Ja, lass uns nach Hause gehen, mo rúnsearc", sagte ich sanft. "In Iscalis wartet ein warmes Feuer auf uns. Und es gibt da noch etwas, was ich dir sagen möchte." In meiner Stimme lag etwas geheimnisvolles.
Seine Miene glättete sich für einen Moment, doch ich spürte, dass noch immer ein Schatten an ihm haftete. Ein dunkler Gedanke, den er nicht loslassen wollte. Das durfte nicht sein. Ich schmiegte mich noch etwas enger an ihn und ließ meine Finger über seinen Handrücken streichen. "Du weißt doch, ich freue mich immer, wenn du bei mir bist," sagte ich leise und hauchte ihm einen Kuss auf seine Lippen, während sich ein warmes Kribbeln in mir ausbreitete. Ich stellte mir vor, wie er bei mir blieb, wie wir uns endlich wieder ganz nahe sein konnten, ohne die Gespenster aus einer anderen Zeit, ohne Zweifel, die zwischen uns standen. Mein Herz schlug schneller, und für einen Moment vergaß ich die Müdigkeit, die meine Glieder schwer machte.
"Wir können noch ein wenig schlafen und uns ausruhen", flüsterte ich und sah ihn kurz an. "Und danach werde ich dir ein Bad bereiten, heiß und duftend…" Ich ließ die Worte offen, gab ihm Raum, sich selbst auszumalen, was ihn erwarten würde.
Meine Hand hielt seine fest, meine Stimme war weich, meine Nähe warm. Ich wollte, dass er mich spürte und dass er den dunklen Gedanken losließ und sich in meiner Gegenwart verlor.
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