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Auf nach Londinium! - Narcissus und Owains Reise
03-19-2025, 10:44 AM,
Beitrag #12
RE: Auf nach Londinium! - Narcissus und Owains Reise
Später, wenn ich die Ruhe haben würde, über diesen Auftritt nachzudenken, würde ich sicher die Zeit haben, alle meine Gefühle einzuordnen, die er hervorrief. Aber jetzt im Moment unterdrückte ich sie alle, wie ich es jahrelang geübt hatte, wie ich eine Meisterin war, mir nichts anmerken zu lassen von den Dingen, die ich dachte, weil ich sie jetzt zu denken schlicht mich weigerte. Jetzt musste ich funktionieren, und ich hasste Owen dafür, dass ich das musste und er mich dazu zwang. Es war doch alles dabei, gerade gut zu werden! Er hatte ja keine Ahnung von den vielen, vielen kleinen Opfern, die ich auf dem Weg hierher erbracht hatte, wie ich mir selbst mein Herz herausgeschnitten hatte, um eine Zukunft für meine Tochter sichern zu können und mein altes Leben wirklich hinter mir zu lassen. Nicht nur den schrecklichen Teil, den meine eigene Mutter mir angetan hatte, sondern auch ihn.
“Das weiß ich schon lange. Kiki hat mir bereits letzten Sommer erzählt, dass du mit einer Keltin öffentlich herumposierst“, sagte ich noch immer leise, aber eine Spur lauter, als ich es wollte. Und ich ließ auch jetzt nicht zu, dass sich dieser Dolch in meinen Eingeweiden deshalb drehte oder die ungeweinten Tränen jetzt kamen. Später, wenn ich allein war, dann konnte ich weinen, wie ich es damals auch getan hatte, nachdem Kiki weg war und ich Abends allein in meinem Bett gelegen hatte, da konnte ich all das rauslassen, aber nicht jetzt.
Die Information, dass sie tatsächlich erst vor einigen Wochen geheiratet hatten, nahm ich so hin. Ich glaubte keinen Augenblick lang, dass sie nicht schon ebenfalls mindestens seit dem Sommer miteinander vögelten. Und auch darüber würde ich jetzt nicht nachdenken!

Ich wollte ihn also gerade zurückschicken zu dieser Keltin, mit der er mich so schnell ersetzt hatte, als er sagte, er wolle sie sehen. Ich hatte nicht einen Augenblick lang einen zweifel, wen er damit meinte. Meine Tochter. “Nein.“ Das war nicht verhandelbar. Ich würde definitiv nicht zulassen, dass er sie mir wegnahm. Auch wenn er sagte, dass er sie nur sehen wollte, ich vertraute ihm nicht mehr. Und warum sollte er sie denn sonst sehen wollen? Nachdem er eine neue Frau hatte, mit der er fleißig Kinder machte?
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
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RE: Auf nach Londinium! - Narcissus und Owains Reise - von Liciniana Aglaia - 03-19-2025, 10:44 AM

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