RE: Der wachsende Haushalt
Kaum hatte Deirdre die Schwelle des Hauses betreten, stürmten die Kinder auf sie zu. Ich konnte sehen, wie ihre Augen zu leuchten begannen, während sie ihre Arme weit nach ihr ausstreckten. Deirdre lachte, beugte sich hinab und schloss sie alle in ihre Arme, während ich im Hintergrund stand und den Moment schmunzelnd beobachtete.
Nachdem sie die Kinder begrüßt hatte, richtete sie sich wieder auf und strich Aidan sanft über das Haar. Die Kinder starrten sie mit großen Augen an, als sie ihnen erklärte, dass wir nun verheiratet waren und ich nun Teil ihrer Familie sei. Aidan schien sofort zu begreifen, was sie meinte. Er musterte mich einen Moment lang nachdenklich, bevor er nickte, als hätte er es bereits gewusst. Die Zwillinge hingegen kicherten fröhlich, ohne wirklich zu verstehen, was das für sie bedeutete. Für sie war es einfach nur eine weitere aufregende Veränderung in ihrer kleinen Welt.
Dann wandten sich die Kinder mir zu. Aidan trat als Erster vor und begrüßte mich mit einem breiten Lächeln. Lautstark freute er sich darüber, dass er nun doch noch Schmied werden konnte. Auch Ruari und Ronan griffen ungeduldig nach meinen Händen. Ihre überschäumende Freude ließ mich schmunzeln. Ich liebte Deirdres Kinder, als wären es meine eigenen und hatte mir fest vorgenommen, dass diese Rasselbande bald noch mehr Geschwister bekommen würde. Sofort ging ich vor ihnen in die Hocke, um ihre Umarmungen zu erwidern, fuhr Aidan sanft durch das Haar und verlor beinahe das Gleichgewicht, als die Zwillinge versuchten, an mir hochzuklettern.
Während Deirdre sich einer jungen Frau zuwandte, die ebenfalls aus dem Haus gekommen war, ließ ich meinen Blick prüfend über sie gleiten. Sie wirkte höflich, aber auch unsicher. Sie stellte sich als Catia vor. Eine neue Magd, also. Es war gut, dass Rhea nun Unterstützung hatte, besonders bei all dem Trubel, den dieses Haus sicher bald erleben würde.
Ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln, als Deirdre anmerkte, dass der Ausbau des Hauses dringend notwendig sei. Sie hatte vollkommen recht. Mit mir als zusätzlichem Bewohner würde es nicht lange dauern, bis es sich zu eng anfühlte. Ich strich mir eine blonde Strähne aus der Stirn und schüttelte leicht den Kopf, während die Kinder weiterhin an mir hingen. "Dann sollten wir besser bald damit anfangen", erwiderte ich gut gelaunt.
Während Deirdre Catia eine Aufgabe übertrug, nutzte ich die Gelegenheit, um die Zwillinge sanft auf den Boden zu stellen. Ich erhob mich und nickte der jungen Frau freundlich zu. "Es freut mich, dich kennenzulernen. Mein Name ist Owain. Ich bin der Schmied hier im Dorf und nun auch der Mann dieser wundervollen Frau." Ich trat ein, zwei Schritte zu meiner Frau und küsste sie sanft.
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