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Cubiculum C:S: | Eine höchst vertrauliche Angelegenheit
Gestern, 03:02 PM,
Beitrag #4
RE: Cubiculum C:S: | Eine höchst vertrauliche Angelegenheit
Die Bezahlung einer Hetäre war jetzt nicht ganz das, was ich als Notfall bezeichnen würde. “Solange man dir nicht unterstellen kann, deine Gesellschaft ebenfalls zu verkaufen, sollte dir kein Schaden entstehen, sofern diese Hetäre nur hoch genug in der Gunst der Allgemeinheit steht. Niemand hätte eine Antonia Caenis getadelt, oder eine Frau, die ihre Gesellschaft sucht. Aber wenn du der Meinung bist, dass ihre Gesellschaft dir schadet, kann ich deine Restschuld bei dir bezahlen, ohne dass du in Erscheinung treten musst, sofern du diese Beziehung dann ruhen lässt“, meinte Leander, der es so verstanden hatte, als ginge es nur um den Abschluss einer Geschäftsbeziehung und nicht um deren mögliche Fortführung.

Sie klopfte neben sich auf die Liege und bot Leander einen Platz an. Er sah sich nur kurz um und entschied sich dann für einen Sessel in ihrer Nähe, um sich zu setzen, da die Intimität des Cubiculums ohnehin schon etwas unpassend war. Um ehrlich zu sein glaubte Leander, dass seine Anwesenheit hier in diesem Raum für Claudia Sabinas Ruf potentiell sehr viel schädlicher war als die Gesellschaft einer Frau, die ihr Geld mit dem Vortragen von Kunst, Musik und einem schönen Lächeln verdiente.
Er saß also gerade, als Sabina von den Erschwernissen ihrer Schwangerschaft erzählte und davon, dass sie für seinen Rat keinen passenden männlichen Part gefunden hatte. Leander wollte schon höflich eine Floskel anbringen, als sie auf einmal eine sehr eindeutige Einladung aussprach und ihn dabei verführerisch ansah. Leander wurde davon etwas überrumpelt und brauchte einen Moment, um seine Gedanken richtig zu sortieren.
Er räusperte sich leicht. “Ich muss zugeben, ich fühle mich sehr geschmeichelt. Und ich mag Frauen, die wissen, was sie wollen, und das auch deutlich sagen. Sehr sogar. Allerdings müssten wir einige Dinge klären, die bislang vielleicht noch nicht bedacht wurden.“
Leander ließ seinen Blick über Sabinas Körper gleiten. Sie hatte sich extra verführerisch angezogen und platziert, wurde ihm klar. Ebenso, dass diese dringende Angelegenheit auch für sie alles andere als dringend und mehr ein Vorwand war, ihn herzulocken. In ihr Schlafzimmer. Allein. Ja, Leander mochte Frauen wirklich, die wussten, was sie wollten, und wie sie es sich besorgen konnten.

“Dir ist klar, dass das ein einmaliger Freundschaftsdienst wäre? Ich habe kein Interesse daran, eine Affäre mit meinem Mündel und der künftigen Schwiegertochter des Statthalters zu beginnen, und ich glaube auch nicht, dass du die Geliebte eines einfachen Freigelassenen sein wolltest. Noch dazu eines verheirateten Freigelassenen.“ Leander brauchte vor allen dingen die Bestätigung, dass hier keinerlei mädchenhafter Gefühle im Spiel waren. Eine Frau mit einem überbordendem Hang für Romantik war schwierig genug für ihn, er wollte nicht derer zwei.
“Und was dir Freude macht, weiß ich noch nicht. Ich bin ein Freund von eher intensiven Erfahrungen. Sanftes Liebesgeflüster und vorsichtige Stöße reizen mich eher weniger. Ich habe nicht vor, dir weh zu tun – außer, du magst das – aber es wird kein vorsichtiges, federleichtes Ereignis sein.“ Die meisten Frauen, die Leander kennen gelernt hatte, wussten allerdings auch eine etwas robustere Erfahrung sehr zu schätzen. Nur wenige bestanden tatsächlich auf abgedunkeltes Licht, monotone Bewegung und alles nur nicht zu tief oder intensiv.
“Und rein körperlich: Ich bin dick. Mehr als die meisten.“ Was einige Frauen liebten, aber andere Frauen erschreckte.
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RE: Cubiculum C:S: | Eine höchst vertrauliche Angelegenheit - von Caius Plautius Leander - Gestern, 03:02 PM

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