RE: Peristyl - der Säulenhof
Gut, der Hund hatte noch keinen Namen. Doch dafür warf Cassia mit so vielen Menschennamen um sich, dass es Catia schier schwindelig wurde. Glaubte die Furiersklavin denn, dass sie all diese Leute kennen musste? Sie schaute etwas fragend drein, fragte jedoch nicht nach, denn im Grunde ging es sie nichts an. Außerdem hatte ihr Cassia ja auch noch keine Frage gestellt.
Es schien darum zu gehen, wie Cassia in die Sklaverei gekommen war. Sie war ihren Eltern abgekauft worden. Nun war es so, dass Kinder bei den Römern dem Vater gehörten und der sie auch verkaufen konnte. Catia empfand das aber als ziemlich herzlos, und obwohl Cassia in so einem prächtigen, säulengeschmückten Römerhaus wohnen durfte, tat sie ihr Leid.
Dann aber kündigte Cassia an, dass sie mit Lederbällen jonglieren würde, und sie setzte es in die Tat um. Es war kunstvoll, und auch fröhlich, denn Cassia strahlte über ihr ganzes Gesicht. Die Kinder und Catia applaudierten nach jeder Runde kräftig.
Doch Furia Saturnina, der kleine Kobold, erhob sich, schmeichelte jetzt weiter um ihr Kindermädchen herum und flüsterte:
"Bitte, bitte, zeig es doch Tib mit Fackeln! Der Vater ist nicht da und die Mutter schläft! Wir werden dich nicht verpetzen!"
Catia blieb fast das Herz stehen, als sie die kleine schwarzlockige Patrizierin so sprechen hörte.
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