Frowin schwang sich neben ihn und saß da, wie ein sehr rotgelockter, unbekümmerter Apoll, und Saturninus reichte ihm noch einmal den Weinschlauch. Er sah über das weite, grüne Land. Wolkenfetzen trieben über den blassblauen Himmel und bis zum Horizont erstreckte sich das Grün:
"Wenn Du in Iscalis genügend Siege eingefahren hast, schicke ich Dich vielleicht nach Rom", sagte er:
"Könntest Du dir vorstellen, von wirklichen Spitzentrainer der Factio Veneta trainiert zu werden? Und im Circus Maximus zu fahren, der größten Rennbahn der Welt, vor dem verwöhntesten Publikum der Welt. Wenn Du siegreich bist, wirst du mit Gold überschüttet und der Caesar Augustus selbst setzt Dir einen Lorbeerkranz auf. Könntest Du dir vorstellen - Du, Frowin und der Herr der Welt, der dir dein Preisgeld überreicht? Du würdest ein wohlhabender Mann und alle würden dich lieben, auch die Damen, besonders die Damen....",
er grinste:
"Sogar Damen der römischen Gesellschaft, elegant und arrogant wie sie sind, würden sich dir hingeben. Und dazu Rom in all seiner marmornen Pracht, und Gold und Silber und seinen Menschen, die prächtigste Stadt, die Herrin der Erde ...
Nein, leider werde ich nicht viel Zeit haben, dich zu trainieren. Ich suche jemand, der das tun kann, doch ich erwarte von dir, dass du selbst gewissenhaft auf eigene Faust dein Training absolvierst. Ach ja....",
er holte einen bronzenen Titulus hervor, den einer der Furiersklaven, der sich auf kleinere Metallarbeiten verstand, graviert hatte und gab ihn ihm:
Frowin, Sklave des Ti. Furius Saturninus. Er hat die Erlaubnis seines Herren, zwischen dem furischen Landgut und der Stadt Iscalis zu reisen so oft wie es geschieht. TI. FVRIVS SATVRNINVS Siegel |
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"Kannst du die lesen, Frowin? Du brauchst das Bronzeschildchen nicht um den Hals tragen, aber wenn dich Soldaten kontrollieren, so zeige ihnen diese Erlaubnis. Sie könnten dich sonst für einen entlaufenen Sklaven halten und dich auspeitschen lassen. Ich hoffe, Du weißt zu schätzen, wie sehr ich dir vertraue, und dass Du dich außerhalb der Trainingszeit hier und in der Stadt frei bewegen kannst"