Ich hörte mit Wohlgefallen, wie Frau Abendstern entschied, wer uns begleiten würde. Dann meinte ich jedoch:
"Doch fehlt bei deiner Aufzählung schlicht an Mannsleuten. Ich kann nicht mit einem Wagen voll Frauen und Kinder übers Land fahren. Sionn ist noch nicht so lange bei uns - vertraust du ihm, liebste Fridila?"
Sionn war Kiras Onkel und erst kürzlich
von Stella eingestellt worden.
"Außerdem würde ich noch Rango mit uns nehmen. Er ist zu einem starken jungen Mann herangewachsen und kennt sich mit Wagen und Pferden gut aus"
Quiwon zupfte mich an der Tunika. Ach ja, wir wollten Mutter fragen. Doch da nahm meine Frau die Hand unseres Sohnes schon in ihre helle Hand und fragte ihn, was er denn mitnehmen wollte.
"Ich möchte bitte eine eigene Framea haben. Eine kleine", erwiderte Quiwon und schaute aus seinen klaren, blauen Augen seine Mutter an.
Stella kannte den germanischen Speer ja schon von meiner Waffensammlung. Wenn man damit umgehen konnte, war er eine vielseitige Waffe.
"Was meinst du, liebste Fridila: Ist er noch zu jung dafür?" Quiwon war noch klein, doch er war sehr verständig für sein Alter. Mit seinem Schnitzemesser hatte er sich bisher noch kaum geschnitten. Doch eine Waffe, und auch wenn es mehr ein Spielzeug war, war eine andere Sache.