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Cubiculum | Regeln einer (glücklichen) Ehe
02-27-2025, 06:41 PM,
Beitrag #26
RE: Cubiculum | Regeln einer (glücklichen) Ehe
Ich atmete tief. Ich tat alles, was Nicander mir sagte. Seine Worte umfingen mich wie ein unsichtbarer Mantel. Seine Stimme war sanft, aber bestimmt, und als ich seinen Atem auf meiner Haut spürte, wurde mir bewusst, wie flach ich tatsächlich atmete. Dann legte er eine Hand auf meinen Rücken, die andere auf meinen Bauch. Die Wärme seiner Handfläche strahlte durch den dünnen Stoff meiner Tunika. Ich spürte, wie sich mein Brustkorb hob und senkte, wie mein Atem plötzlich greifbar wurde – nicht mehr nur ein unbewusstes Dahinströmen, sondern etwas, das ich lenken konnte.
Als er meine Haltung lobte und mir sagte, ich solle den Kopf heben und meinem Mann in die Augen sehen, hob ich sofort mein Kinn und zwang mich, Nicanders Blick standzuhalten. Wobei es bei ihm eigentlich kein Zwang war. Doch ich stellte mir vor, es sei Leander. Da fiel es mir doch um einiges schwerer.

"Auch wenn ich jung bin, habe ich doch ein Wesen mit eigenem Willen und eigenem Verstand", wiederholte ich. Doch diesmal verließen die Worte meine Lippen fester als zuvor. Nicander hatte mir beigebracht, dass meine Stimme einen Raum füllen konnte – und sie tat es.
Dann fuhr ich fort und sah ihm dabei in die Augen. "Ich will auf unserem Brautbett liegen, meine Arme umschlingen den männlichen Nacken …"
Kaum hatte ich gesprochen, wurde meine Stimme unsicherer. Ich fühlte die Hitze in meinen Wangen, hörte, wie sich mein Atem überschlug. Als er mich mit leiser Stimme fragte, ob ich wirklich meinte, was ich sagte, zögerte ich kurz. Ja, das tat ich – doch ich ließ kein Wort über meine Lippen kommen. Stattdessen küsste ich ihn.

Seine Lippen waren warm. Sie empfingen mich nicht nur, sondern forderten mich heraus. Ich fühlte seine Arme um mich und seine Stärke, die mich hielt. Er hob mich mit einer Leichtigkeit auf, als wäre ich schwerelos, und trug mich auf mein Bett. Sanft löste er mein Haar, ließ meine Locken um mein Gesicht fallen. Dann folgten seine Küsse – auf meine Stirn, meine Nase und meinen Hals.
Als er mir sagte, ich solle mich entkleiden, ließ mich seine Stimme erschauern. Doch es war keine Angst, die ich empfand. Es war eine Grenze, die ich überschreiten musste – und wollte. Ich griff nach dem Stoff meiner Tunika. Meine Finger zitterten leicht, doch ich ließ es zu.

Auch Nicander entledigte sich seiner Kleidung, bis er nackt vor mir stand. Ich musste gestehen, dass ich noch nie zuvor einen 'echten' nackten Mann gesehen hatte. So ließ ich meinen Blick über seinen Körper wandern, betrachtete ihn genau und versuchte, mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.
Seine sanfte Stimme flüsterte mir zu, dass ich nie wieder Angst haben müsste. Dann suchten seine Lippen meine Haut, seine Hände zeichneten Spuren auf mir, die ich noch nie gespürt hatte. Zuerst war es zaghaft, fast spielerisch – dann fordernder. Ich spürte, wie mein Körper antwortete, wie sich etwas in mir öffnete. Ein leises Seufzen entkam mir.
Ich wollte mehr von dem, was er mir gab. Dieses Gefühl in mir wurde mit jeder Berührung immer stärker und mein Seufzen lauter.
Ich hatte keine Angst mehr.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund: C. Numonius Pusinnus, Duumvir von Iscalis (NSC)
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RE: Cubiculum | Regeln einer (glücklichen) Ehe - von Norbana Orestilla - 02-27-2025, 06:41 PM

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