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RE: Haustür (Ianua)
Kinderlachen und Hundegebell war aus dem Hortus zu vernehmen. In dem Cassia mit den beiden Kindern wilde Hetzjagden veranstaltete. Jagden, die desmeist von den beiden Kindern ausging und die junge Gauklerin diesmal überhaupt keine Schuld trug. Hach. Wie glücklich Furia Saturnina in diesem Moment wirkte. Wie sie mit roten Bäckchen dem tappsigen Hund hinterher eilte. Und Cassia sich regelrecht sputen musste, um mit den beiden Kindern Schritt zu halten. Denn natürlich ließ es sich Tiberius Furius Victor nicht nehmen, seiner Schwester nachzueifern und ebenfalls dem Hund nachzustürzen. “Wehe ihr macht euch schmutzig.“ Mahnte Cassia mit blitzenden Augen und einem kichern in ihrer Stimme. Denn natürlich wusste sie, dass sie dafür verantwortlich gemacht werden würde, wenn sich die Kinder ihre schöne Kleidung beschmutzten. Aber sollten sie still in einer Ecke stehen? Nein. Ganz bestimmt nicht. Sie würde lediglich darauf aufpassen, dass ihr Hundchen nicht aus Versehen in einen der künstlich angelegten Teiche plumpste. Denn dann würde Cassia todesmutig hinterher springen, obgleich sie nicht schwimmen konnte. Aber ihrem Hundchen durfte nichts geschehen. Rein gar nichts. Schon wollte sie sich nach dem Ast bücken, den ihr Hundchen in diesem Moment zu ihr brachte, als Beli mit heftigem winken auf sich aufmerksam machte und der etwas dickliche Sklave schwer atmend zu ihnen stolperte. Fragend Cassias Blick, bevor sie Belis stammelnden Worten lauschte. Sie sollte an die Porta kommen, dort würde eine junge Frau auf sie warten. Ein Kindermädchen. Wohl Dominus Tiberius Furius Victors Kindermädchen? Rasch drückte Cassia dem braunharigen Jungen den Ast in die Hand, so dass dieser den Ast wiederum an Furia Saturnina weiter gab und diese mit Cassias Hundchen das Stöckchen fangen versuchte. Wohl mit mäßigem Erfolg. Aber das Mädchen hatte Spaß und der leibliche Sohn des Dominus war ihr dicht auf den Fersen. Während Cassia den beiden Kindern hinterher blickte. Hm. Konnte sie die beiden einfach alleine lassen? Domina Furia Serena würde bestimmt ein Auge auf die beiden Kinder haben. Auch wenn Cassia wusste, dass sich die hübsche Römerin unter keinen Umständen aufregen durfte. Immerhin trug sie erneut ein Kind unter ihrem Herzen. “Ich bin gleich wieder zurück.“ Versicherte Cassia und eilte sich an die Porta zu kommen.