Mit gerunzelter Stirn und angespannter Körperhaltung verharrte Nefertem vor der Porta und wartete darauf, bis ihm geöffnet wurde. Vielleicht würde er auch unverrichteter Dinge wieder zurück in die Villa Claudia gehen. Mit diesem Gedanken im Kopf wollte sich Nefertem auch schon herumdrehen, als er das leise Geräusch hörte, mit welchem der Riegel der Türe zurückgezogen wurde und Leon, der furische Ianitor die Türe öffnete. “Salve Leon.“ Erwiederte der Dunkelhaarige den Gruß des furischen Sklaven und atmete erneut tief durch. Das er einen abgehetzten Eindruck machte, blieb dem furischen Ianitor nicht verborgen und Nefertem schämte sich innerlich dafür. “Ja, ich bin gekommen, um einen Brief an Domina Furia Serena von meiner Domina Claudia Sabina abzugeben. Und hätte da noch eine dringliche Angelegenheit mit dem Hausherrn zu besprechen. Wenn es mir gestattet ist.“ Nach diesen Worten spürte Nefertem wie ihm der Schweiß auf der Stirn ausbrach und sein Herz hastiger in seiner Brust pochte. Ob vor Aufregung, Freude oder einem anderen irrationalen Gefühl konnte der claudische Sklave in diesem Moment nicht benennen.