>>> Tatsächlich hatte sich Nefertem für den Weg zur furischen Villa sehr viel Zeit gelassen. Denn nun war es nur noch dieses Pergament welches er abzugeben hatte. Und dann war da natürlich noch die dringliche Bitte seiner Domina, dass der Furier nicht auf die sofortige Zurückzahlung des Betrages bestand. Claudia Sabina würde ihm die Summe im Sommer zurück zahlen. Dies jedoch wollte Nefertem persönlich mit dem Dominus besprechen, denn so etwas gehörte sich definitiv in einem Vier-Augen-Gespräch. Je näher Nefertem der furischen Villa jedoch kam, desto mulmiger wurde ihm zumute und desto nervöses das kribbeln in seinem Körper. Auch seine Hände waren schweißfeucht, wie der Dunkelhaarige bemerkte. So dass er diese unbemerkt an seiner Tunika abwischte, tief durchatmete und sich anschließend der Porta der furischen Villa näherte. Sachte dagegen pochte, in der stillen Hoffnung dass der Ianitor ihn erhören würde.
Furia Serena
Villa Furia Britannia, Iscalis
Sabina grüßt ihre liebe Cousine Serena und hofft, dass sie und
ihre Kinder bei bester Gesundheit sind. ich bin wieder da und
würde mich freuen, wenn du mich besuchst.
Ich selbst werde nicht aus dem Haus gehen, ich sehe aus wie
ein schwangerer Elefant. Und schwanger bin ich auch. Bald ist
es so weit.
Falls der Elefant dich nicht dazu verleitet, zu kommen,
es gibt auch Geschenke. Seide aus dem Sererland und die Cynthia
Gedichte, um dich zu erfreuen, Süßigkeiten für die lieben Kinder.
Wie viele Neffen und Nichten habe ich denn schon?
Und große Neuigkeiten habe ich auch. Ich will nur sagen:
Man kann nicht immer geschieden und frei sein, hehe.
Falls die Keltin Nivis noch bei euch im Haus wohnt,
grüße sie von mir herzlichst. Ich habe in Londinium Britonisch
leider vollkommen vergessen, dort spricht ein jeder Latein.
Vale bene Claudia Sabina