(02-07-2025, 04:01 PM)Gabinia Clara schrieb: Nach der Ehrenrunde brachten Eisu Ap Comux und Frowin ihre Wagen in die Startposition. Währenddessen erzählte der Patrizier, wer Taurus war und, dass Himmelsdrachen die parthischen Pferde mit dem goldenen Fell sind und Saturninus wollte sehr gerne ein paar von diesen Tieren besitzen. Und so, wie Gerwina verstand, könnte der Bruder des Cacilius Taurus, der im Osten Geschäfte machte, ihm dabei helfen, die Pferde zu beschaffen.
"Da ist ja sehr interessant und er will im Gegenzug eine Straße?" ... Gabinia schaute Furius fragend an, der aber über die silberfelligen Pferden mehr wissen wollte. "Nun, ich glaube, der Fürst hat nur diese eine Stute, die ich geritten habe, die ist unglaublich schön und war mir gegenüber sehr freundlich gesinnt, aber Eisu Ap Comux erzählte, dass die silberfelligen Pferde, die an Gewässer wohnen und "Cefeledur" genannt werden, könnten den Menschen gegenüber nett und hilfsbereit sein, oder aber sie im Wasser ertrinken, je nachdem ... Frage bitte Eisu Ap Comux selbst, der kann es dir besser erklären, denn er hat welche gesehen!"
Dabei sah sie mit einem milden Lächeln ihren Fürsten an, der so majestätisch auf seinem Rennwagen stand und auf den Hügel schaute, wo seine Sklavin Nisca ein großes weißes Tuch in ihren Händen hielt. Und alle Anwesenden warteten gespannt auf das Freundschaftsrennen. Saturninus wollte natürlich, dass sein Wagenlenker gewinnt und hat das auch überzeugend argumentiert.
"Das werden wir bald erfahren, lieber Schwager!"
Das Rennen war gestartet, als das weiße Tuch den Boden berührte. Schon holten des Keltenfürsten gewaltige Pferde aus, und hier auf der geraden Strecke mochte er einen Vorteil haben. Aber Frowin blieb, agil und geschmeidig wie er war, hinter ihm, und in der Biegung legte er sich so dicht in die Kurve, dass viele der Zuschauerinnen aufschrien, weil sie meinten, der Rennwagen würde sich überschlagen und der junge kupferhaarige Auriga herausgeschleudert werden oder sogar zu Tode kommen.
Saturninus war aufgestanden und schrie auch - aber vor Begeisterung, nicht vor Schreck:
"Veneta vor! Vivat Frowin!", rief er; bei Wagenrennen verhielt er sich öfters unstandesgemäß. Die
Veneti schwenkten nun allesamt blaue Tücher:
"Frowin! Frowin! "
Saturninus setzte sich wieder. Er lächelte Gabinia Clara, der römischen Bürgerin, die die Partei des Kelten und nicht der Circuspartei ergriffen hatte, siegesgewiss zu:
"Bald werde ich eines dieser Cefeledur- Pferde zu eigen nennen", bemerkte er und schaute sich nach Philus um, der doch wahrhaftig mit dem kleinen
weißen Spion, diesem Helios, zu flirten schien. Kluger junger
dominus factionis. Wenn er den Plautiersklaven bei sich behielt, konnte der wenigstens nicht herumspionieren. Philus lernte schnell.