Bero - Ianitor
Auf einem kleinen Hocker ganz dicht an der Porta saß Bero. Der claudische Ianitor, den man eher beim Schafe hüten vermuten würde, als dass er die herrschaftliche Porta der claudischen Villa bewachte. Bero war von gutmütigem Charakter und hatte immer einen Scherz auf den Lippen. Mit den anderen Sklaven im Haus kam der Bärtige gut aus. Und die junge Domina schätzte er sehr. Gerade war er dabei einige Nüsse zu verspeisen, als er es an der Porta klopfen hörte. Schon erhob er sich und trat auf die Porta zu, um diese zu öffnen. Von der Sonne geblendet musste Bero erst einmal seine Augen schließen. Als er diese wieder öffnete, erblickte er die Sklavin Rosula und hinter ihr ..die junge Domina. Welche sich äußerst schwerfällig bewegte. Was auch kein Wunder war bei dem dicken Bauch den sie mittlerweile hatte. Wann es wohl so weit sein würde? Allzu lange konnte es nicht mehr dauern. Woher der Bärtige diese Annahme nahm? Nun ja, wenn man sich Claudia Sabina so betrachtete, dann musste man nur noch 1 und 1 zusammen zählen und man hatte das Ergebnis der Gleichung.
“Salve.“ Brummte der gutmütige Ianitor und öffnete sogleich die Porta, um nach draußen zu gehen. Schon griff er nach dem Reisegepäck der jungen Claudia und begann jenes in das Innere der Villa zu schleppen.
Die Geräusche vor der Porta blieben Nefertem nicht verborgen, der sich in just diesem Moment der Türe näherte und seine Domina, sowie Rosula davor erblickte. Augenblicklich erhellte sich das Gesicht des Sklaven, auch wenn man dunkle Schatten unter seinen Augen erkennen konnte und er sich mit einem mal fühlte, als würde das Gewicht von einigen Jahrzehnten auf seinen Schultern balancieren.
“Domina.“ Wisperte der Dunkelhaarige mit leiser Stimme, trat auf seine junge Domina zu und bot ihr seinen Arm an, damit sich Claudia Sabina darauf stützen konnte. So würde er sie in das Innere der Villa führen.