Forum

[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus fielen gleich drei Wortspiele mit "verführen" und "zur Hand gehen" ein, doch er beherrschte sich, sie zu äußern:
"Ich denke nicht, dass Scaevus sich fürchtet. Er hat einen Herren, der ihn vor Ungemach beschützen kann", sagte er.
"Eher hat er sich tatsächlich verliebt, der liebe Kerl" Von einem Sklaven konnte man natürlich nicht so viel an Haltung und Verstand wie von einem Bürger erwarten. Saturninus sah seine Leute wie halbe Kinder, die man loben, aber auch zuweilen bestrafen musste, und er war, wenn er gute Laune hatte, mit ihnen nachsichtig:
"Eine Anfrage über einen verlorenen Sohn? Klingt spannend. Handelt es sich um einen Patrizier oder sonst irgendjemanden von Bedeutung?" , fragte Saturninus nach, als Taurus sein Anliegen geäußert hatte. Der Bengel musste ja wichtig sein, wenn Caecilius Taurus sich extra her bemühte.    
Mittlerweile war Scaevus mit heißem Gewürzwein und ein paar runden Kuchenstücken erschienen und stellte beides auf dem Tisch ab. Er war ganz rot im Gesicht, verschwand aber wieder, um einem braunhaarigen halbwüchsigen Jungen namens Sebastos Platz zu machen. Dieser sollte üben, am Tisch zu bedienen, weshalb er heute der Mundschenk war.