RE: Das Freundschaftsrennen Frowin versus Eisu Ap Comux - Ankunft
Wie lange der keltische Römer wohl zum Bierholen benötigte? Denn die Sonne strahlte gar erbarmungslos von einem wolkenlosen Himmel hernieder und Hélios spürte wie ihm die Zunge immer stärker am Gaumen klebte. Und nicht nur das, auch seine Tunika begann ihm am Körper zu kleben. Schon sehr merkwürdig diese Hitze. Beschweren würde sich der Blondschopf jedoch nicht. Stattdessen atmete er tief durch und hatte den Eindruck, als würde sich die Hitze in seinem gesamten Körper ausbreiten. Blieb nur die Frage ob diese Hitze wahrlich von der Sonne herrührte oder doch von etwas ganz anderem. “Oh nein. Ich wollte hier niemanden bevormunden oder benachteiligen. Gar beleidigen.“ Beeilte sich Hélios sogleich zu entschuldigen und hob sogar seine Hände an. Wie um seine Worte dadurch zu unterstreichen. Aus dem Augenwinkel linste Hélios dann in Richtung der beiden Wagenlenker, wobei sein Augenmerk hauptsächlich den furischen Wagenlenker studierte. Hach ja. Beinahe wäre ihm ein leises, sehnsüchtiges Seufzen entkommen. Doch presste er seine Lippen rechtzeitig zusammen und konzentrierte sich dann auch schon auf die Worte des Nautiers, der ihn direkt ansprach. “Was willst du von mir hören? Ich bin in Mogontiacum aufgewachsen. Mein Fahrer war bereits Wagenlenker in den Diensten der Roten. Und ich wurde als Sklave des Marcus Salvius Falko auf dessen Landgut geboren. Als ich älter zu werden begann, wurde ich zu seinem Wagenlenker ausgebildet. Ich folgte Marcus Salvius Falko nach Iscalis und dort wurde dann mein Dominus Aulus Plautius Montanus auf mich aufmerksam und machte Marcus Salvius Falko ein Angebot, dass dieser nicht abschlagen konnte. Und nun, jetzt fahre ich für die Weiße Circuspartei.“ Hélios erzählte dies, als würde es ihn überhaupt nichts angehen. Als hätte er soeben nicht über sich selbst berichtet, sondern über eine gänzlich andere Person. “Es ist mir egal für wen ich fahre. Hauptsache ich kann meine Zeit meinen vierbeinigen Freunden widmen.“ Erklärte der junge Germane und musterte den Nautier, als dieser beschloss dass er neben ihm sitzen sollte. Schon nahm Hélios neben Marcus Nautius Philus Platz und richtete seinen Blick auf die Strecke. “Frowin ist ein starker Fahrer. Er wird gewinnen. Seine Pferde werden ihn zum Sieg verhelfen. Es sind immer die Pferde die das eigentliche Rennen gewinnen. Nie die Fahrer.“ Erklärte der germanische Wagenlenker und blickt gen des blonden Römers. “Ich bin bisher nur gegen Frowin gefahren.“ An ihre letzte Begegnung als Wagenlenker wollte Hélios nicht gerne zurück denken. Denn damals hatte er den furischen Lenker geschlagen.
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