RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Vernehmlich das schlucken der jungen Cassia, als sie aus großen Augen zu Bran empor blickte, der ihr einen gar brüderlichen Rat gab. Sie durfte niemandem sagen, dass Nicander einst ihr Herr war. Aber wieso? Wenn es doch der Wahrheit entsprach? Und die Römer wollten doch auch nicht, dass die Unwahrheit gesprochen wurde. “Das finde ich schon sehr merkwürdig Bran.“ Nachdenklich nun der Klang in ihrer Stimme, wobei sie sich mit ihrem Zeigefinger gegen ihre Unterlippe tippte. “Ich versuche auch nicht aufzufallen Bran. Wirklich nicht. Aber das gelingt mir nicht immer. Ich bin einfach zu.. hm.. quirlig und zu lebenslustig. Ich kann nicht stumm in der Ecke stehen und nichts tun. Da würde ich daran kaputt gehen.“ Erklärte sich die furische Sklavin und blickte Bran weiterhin an. Um dann kurz in Richtung der sich tanzenden und drehenden Jungen und Mädchen auf der Holzplattform zu blicken. Und ihnen befanden sich auch ihr Nicander und die Dame Norbana Orestilla. Und nun waren es nur noch Nicander und Norbana Orestilla die tanzten und Cassia kurzzeitig hart schlucken musste. Schon klatschten die Jungen und Mädchen auf der Plattform und im Takt dazu wirbelten Nicander und Norbana Orestilla über die Tanzfläche. So dass auch Cassia für einen kurzen Augenblick regelrecht hingerissen dreinblickte. Nur um sich am Riemen zu reißen und ihre Aufmerksamkeit ganz alleine Bran zu schenken. Denn sonst würde dieser wieder so gewitterwolkig dreingucken. Und das wollte Cassia auf gar keinen Fall. “Wieso sollte mein Herr denn nicht wollen das ich mich weiter mit dir treffe? Ich bin artig und gehorche meinem Herrn. Da kann er mir gar nicht verbieten, dass ich mich mit dir treffen. Das kann er nicht. Nein, nein, nein.“ Bei jedem dieser drei Nein’s stampfte Cassia entschlossen mit ihrem Fuß auf und schüttelte ihr zimtfarbenes Haupt mit den nun wahrlich blitzenden Augen. “Du bist ein lieber Junge Bran. Und ich werde meinem Herrn sagen, dass ich dich liebgewonnen habe.“ Erklärte Cassia mit tiefer Entschlossenheit in ihrer Stimme, wobei sie Bran frech anfunkelte.
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