Forum

[Tiberius Furius Saturninus]

Serena brauchte nur in die Nähe seines Gliedes zu kommen, und sie wurde schwanger. Viele Männer hätten Saturninus um die Fruchtbarkeit seiner Gattin beneidet, und auch er sah es als seine Bürgerpflicht an, Rom gesunde Kinder zu schenken. Doch nun würde er seine Frau wieder monatelang nicht auf dem Lager umfangen dürfen. 
Was sollte er tun? Er konnte ja schlecht wie Saturnina quengeln: Ich will aber! Dennoch war es Serena, die sich ihm stets entzog; sie machte alles richtig, sie war die tugendhafteste, die beste Ehefrau, die er sich wünschen konnte, und er lief ihr hinterher, und er war ihr vielleicht mehr verbunden, als hätten sie ständig miteinander Erfüllung gefunden.  Serena machten die ehelichen Pflichten keine sonderliche Freude, aber niemals hätte sie sich verweigert.
Saturninus legte den Arm um seine Gattin. Zärtlich küsste er sie auf die Stirn:
"Ich werde mich bei dem Fest sehen lassen, ja. Aber ohne dich ist das nicht das Gleiche", erwiderte er:
"Ich bin froh, dass du dich schonst. Wenn du den griechischen Medicus brauchst, so lasse ihn holen. Und auch sonst alles, was du brauchst, meine teuerste Gemahlin"