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[Flavianus Pytheas]

Meine Antwort hatte ich nicht erhalten, ich ärgerte mich nicht, denn ich zweifelte an den Fähigkeiten, der Sklavin. Den Zugschlag erhielt die Frau bei der Pytheas stand. Ob das hier Fabata war, die Wirtin und da sollte das zarte Pflänzchen arbeiten?

 „Sehr gerne komme ich vorbei und dieses Bier möchte ich auch endlich einmal kosten, denn ich kam bisher noch nicht dazu. „Du bist also Fabata?" Freundlich lächelte ich sie an, als ich mich an sie wandte. "Dann wüsche ich dir, dass die Sklavin dir eine gute Hilfe ist. Doch nun entschuldigt mich bitte ich muss endlich eine guten Händler finden der offen hat. Bis bald in der Taberne. Vale bene.“

"Dann bis nachher, sagte der Medicus und hob die Hand zum Abschied, als der immerzu beschäftigte claudische Verwalter in der Menge verschwand.

Das Mädchen selbst war schweißdurchtränkt und sah noch schlechter aus als ich. Ich warf dem Medicus einen besorgten Blick. "Wir sollten uns sputen ins "Weiße Pferd" zurück zu kehren. Vielleicht hast du noch einen Moment Zeit, Meister Pytheas, und könntest mir unter die Arme greifen?" 

Ich wollte das Gespräch der beiden Männer nicht so unhöflich unterbrechen, aber ich war mir nicht absolut sicher, dass wir beide ohne Zusammenklappen in der taberna ankommen würden.

Flavianus Pytheas holte aus seinem Säckel Münzen, die eigentümlich aussahen: Sie zeigten das Konterfei eines noch  jugendlichen Kaiser Nero. Sie waren noch nie in Umlauf gewesen, so sehr glänzten sie. Doch es waren unzweifelhaft Aurei, Goldmünzen. Er zählte zwei ab und hielt sie Iuventia Fabata hin:
"Das ist dafür, dass ich dich dazu überredet habe, mit deinem Gebot höher zu gehen als Du es wohl geplant hast, werte Iuventia Fabata", sprach er:
"Natürlich bin ich Dir mit deiner Dienerin behilflich - Warte", er griff in seine Tasche, die er wie meist bei sich hatte und holte etwas in ein sauberes Leintüchlein Gewickeltes hervor:

Ganz still, fast unscheinbar stand ich neben meiner Domina. Meine Füße schmerzten höllisch, denn der Druck meines Körpers lastete auf ihnen. Ich hoffte innig, dass meine Domina eine Verwendung für mich hatte, wenn sie erfährt, dass ich körperlich kaum zu gebrauchen bin. Allein als Liebessklavin würde ich wohl nur als Brett zu benutzen sein. Mehr war in der aktuellen Situation nicht möglich. Nicht einmal ein Tablett voller Bierkrüge werde ich heben können. Eine schwere Tür auf und zu zuschließen wohl auch nicht. Auch kein Eimer voller Wasser, und und und...

Pytheas schaute die junge Frau an: "Möchtest du dich einen Moment setzen und ausruhen, Samira?", fragte er sanft. Er fand ihre Zartheit sehr anziehend, und das machte ihn verlegen. Verlegen machte es ihn auch, dass er sie hatte retten wollen. Sie war gar nicht seine Patientin, was gingen ihn fremde Sklaven an? 

Er flüchtete ins Berufliche: Wenn er als Medicus agierte, musste er nichts Persönliches preisgeben:

"Schau, hier habe ich eine Panax- Wurzel, die aus dem fernen Indien oder sogar dem Seidenland zu uns kommt. Kaue ein kleines Stück davon. Sie wird dich kräftigen, und du kannst mit deiner Herrin nach Hause gehen"
Er brach ein Stückchen ab, und ließ es auf dem Tuch liegen; hielt es der Sklavin hin.  In Asia nannte man Panax Ginseng, und hier im Römischen Reich war es kostbarer und seltener als Gold. Das sagte Pytheas jedoch nicht dazu.