RE: Das Freundschaftsrennen Frowin versus Eisu Ap Comux
Philus war sich nicht sicher, ob es gut war, wenn er und Saturninus beide wegfuhren. Doch da Saturninus im Grunde der wahre Anführer der Blauen war, und Frowin zudem sein Sklave, wollte er ihm dieses Vergnügen nicht missgönnen. Und er als Dominus Factionis musste natürlich schon von Amts wegen dabei sein. Er hatte ursprünglich vermutet, es sei eine kleine Sache zwischen Saturninus und dem Kelten namens Eisu ap Comux. Tja, weit gefehlt. Doch er würde lügen wenn er sagen würde, dass er sich nicht riesig darauf freute.
Auch Asterios war dabei, der natürlich Frowins neuer Trainer werden sollte - und ihm zudem beim Kauf weiterer Fahrer unterstützen sollte.
Die Reise über hatte er sich meist mit Saturninus über Amtsgeschäfte unterhalten, oft aber auch mit dem jungen Helios, der ruhig und bescheiden wirkte, ganz und gar nicht wie man sich den gefeierten Sieger eines Rennens vorstellte. Und es schadete nicht,d ass er hübsch war. Aber natürlich hatte er ein wenig gespottet, wie es sich gehörte. Der Junge konnte froh sein, dass die Rennställe hier noch einigermaßen Freunde waren. Sonst hätte man ihn vermutlich nackt an einen Baum gebunden und zurückgelassen.
Er wohnte dem Begrüßungsprozedere bei und grüßte auch Frowin.
Der laute und aufrichtige Keltenfürst jedoch war ein Novum für ihn. Die meisten Landsleute des Mannes waren ihm gegenüber zurückhaltend und misstrauisch. Nicht so Eisu, dessen Lachen beinahe ansteckend wirkte.
"Ich selbst fahre nicht, nein", antwortete er grinsend. "Meine Leidenschaft beschränkt sich aufs Zusehen. So einen Schneid wie ihr Fahrer besitze ich nicht. Aber ihr braucht ja auch jemanden auf den Rängen, der euch zujubelt, nicht?"
Er mochte ihren Gastgeber. Sobald Saturninus - und offenbar auch Frowin - im Bad verschwunden waren, wollte er versuchen, ihn in eine Unterhaltung zu verwickeln.
"Wirst du mir dein Anwesen zeigen, edler ap Comux? Ich bin neugierig, wie du hier lebst."
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