RE: Beim alten Hügelgrab - ein Samhain-Nachttraum
Die Frau konnte nicht einmal seinen wirklichen Namen aussprechen. Aber sie trat auf Saturninus zu, berührte ihn ohne Angst mit ihrer Hand sanft an seiner Wange und küsste ihn. Er ließ den Bogen sinken, riss Niamh an sich und bedeckte ihren Hals und ihre Schultern mit Küssen. Die so stolze, so hoffährtige Keltenkönigin war seine Eroberung. Er las es in ihrem Blick und ihrem Leib, als sie sich an ihn schmiegte. Er hätte sie am liebsten sofort erstürmt wie eine Festung, doch dazu war keine Zeit, was er sehr bedauerte. Aber verstand er richtig: Sie wollte jetzt mit ihm kommen? Das war gefährlich, gefährlich für sie beide, auch wenn sie die herrlichste Frau auf Erden war. Und gleichzeitig war es anrührend und wahnsinnig.
Saturninus schüttelte heftig den Kopf und versuchte, ihr mit Händen und Füssen klar zumachen: "Nein, Königin, bleib du in Sicherheit bei deinem Volk! Wenn du mir wirklich helfen willst, so schick deine Leute unter einem Vorwand in die Gegenrichtung! Ich reite nach Osten! Mit der Hilfe wohlmeinender Götter werde ich bis ans Ufer kommen und vielleicht einen Fischer finden, der mich für ein Vermögen mit einem Boot nach Britannien übersetzt. Ich werde dir für deine Hilfe lange dankbar sein!"
Saturninus trat einen Schritt zurück. Wie würde sie entscheiden?
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