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Taberna "Vinum et Panis" | „non semper, Saturnalia erunt. “
01-10-2025, 03:34 PM,
Beitrag #6
RE: Taberna "Vinum et Panis" | „non semper, Saturnalia erunt. “
Saturninus schaute überrascht auf. Claudia Sabina war also in Londinium. Diese Tatsache war ihm entgangen, und er fragte sich sogleich, ob sie die hochgestellte Dame war, mit der Kiki - seine Kiki - verreist war. Kiki, diskret wie sie war, hatte ihm den Namen nicht nennen wollen. Saturninus jedoch, der gedacht hatte, bei Kiki eine besondere Stellung zu haben und nicht irgendein x- beliebiger Gönner zu sein, hatte diese Verschwiegenheit gekränkt. Nur weil ihm andere Angelegenheiten dazwischen gekommen waren, hatte er nicht weiter an Kiki gedacht. Nun stand sie ihm leibhaft vor Augen, und ja, er wollte sie gerne wieder haben. Zumindest ab und an.
"Noch ein Becher Mulsum also für dich, junger Freund", bemerkte Saturninus, aber es war gar nicht nötig, denn Nefertem schüttete ihm weiter sein Herz aus.
“Ich mache mir Sorgen um meine Domina. Domina Claudia Sabina gibt dort zu viel Geld aus.“ Jene letzten Worte sprach der junge Claudiersklave jedoch mit äußerst leiser Stimme und begann gedankenverloren ein Stück des Kuchens zu zerbröseln. “Es flattern immer wieder Rechnungen auf meinen Schreibtisch. Und die Vorräte an Münzen sind bald erschöpft. Am liebsten würde ich selbst nach Londinium reisen, um meiner Domina zu verstehen geben, was ihr Verhalten für Auswirkungen hat. Aber ich kann die Villa und die übrigen Sklaven auch nicht alleine lassen. Es ist nicht gerade einfach ..für mich.“
" Ich verstehe!", sprach Saturninus und wies das Schankmädchen an, einen Becher Mulsum vor Nefertem hinzustellen. Dann fasste er über den Tisch und legte eine Hand auf die Schulter des Jünglings. Unter der Tunika meinte er sie seidigweiche Haut zu spüren, und sein Mund wurde trocken:
" Vermutlich hat sich deine Herrin bei ihren Ausgaben von jemandem beeinflussen lassen. Ich nehme an, es war die Hetäre Kiki, die eine Meisterin daran  ist, ganze Vermögen zu verschleudern! Was soll eine brave Matrone ihr da schon entgegensetzen!"
Saturninus lächelte liebenswürdig:
"Wundere dich nicht, dass ich das weiß, Nefertem" Es war ein Schuss ins Blaue, denn der Furius wusste gar nichts. Er zählte nur Zwei und Zwei zusammen. Soviele hochgestellte Damen aus Iscalis, die nach Londinium gereist waren, gab es ja auch nicht, die hiesigen Adligen, die sich eine teure Begleitung wie Kiki leisten konnten,  konnte man an einer Hand abzählen:
"Zwischen mich und Kiki passt kein Blatt Papyrus. Sie vertraut mir alles an, da ich ihr Sponsor bin und sie an mich  vertraglich gebunden ist. Aber die kleine Auszeit gönnte ich ihr natürlich!"
Kiki, du Aas, dachte er.
Er behielt seine Hand, wo sie war:
"Claudia Sabina ist eine Verwandte meiner Gattin. Natürlich würde ich ihr mit einem Kredit  helfen, wo ich nur kann. Brauchst du denn Geld,um deinen Haushalt zu unterhalten,  Nefertem, so sage mir bitte Bescheid", sprach er, beugte sich vor und maß den unvorsichtigen, jungen Sklaven mit einem langen Blick.
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Honoratior von Iscalis
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RE: Taberna "Vinum et Panis" | „non semper, Saturnalia erunt. “ - von Tiberius Furius Saturninus - 01-10-2025, 03:34 PM

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