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[Claudia Sabina]

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“Jetzt aber fürchte ich, dass wir zurück müssen. Vermutlich vermisst mich der Aedil schon schrecklich und will mir von noch mehr seiner Ideen für die Märkte erzählen. Und da ich im Moment ohnehin eine Pause brauche und ich nicht denke, dass du möchtest, dass ich Pertax rufen lasse, um sich von seinen Qualitäten zu überzeugen, sollten wir wohl zurückgehen. Und zum besten deines Rufes auch mit etwas zeitlichem Abstand. Aber wir können hier durch den Privattrakt gehen und nicht draußen durch den Garten. Ich betrete den öffentlichen Bereich dann zuerst, und wenn alle abgelenkt sind, kannst du schadlos heraustreten.“

Wir gingen also auf getrennten Wegen zurück. Ich ließ mich auf halbem Weg von einer Sklavin stützen, als wäre mir vorhin übel geworden und setzte mich wieder zu den Damen. Mittlerweile war auch Fabia Tertia, Bassas Mutter, bei der Gruppe, und sie legte mir ihre Hand auf meine: "Ist dir nicht gut, meine Liebe?" Ich seufzte ein wenig "Ich habe mich ein wenig hinlegen müssen, es tut mir so Leid", und sie sagte: " Bassa macht ihre Schwangerschaft nicht so viel aus. Ein starker Stamm, verstehst du" , und ich schaute zu Furia Bassa hinüber.
Sie war mit ihrem dunklen Haar und ihren dunklen Augen sehr hübsch, und zufrieden, beide Hände über ihren runden Bauch gelegt, thronte sie auf ihrem Platz. Gerade ließ sie Pertax, der sich mit Freunden unterhielt, nicht aus den Augen. Ihre Augen glänzten.
Ich hoffte, dass man mir selbst mein unverschämtes Glück nicht gleichermaßen ansah. Ich tat alles, um nicht in Rufus Richtung zu sehen. Aber den ganzen Abend schwebte ich auf Wolken und war in mich gekehrt.  Nur einmal bedankte ich mich noch bei dem Statthalter für die Einladung zu dem  Empfang, und bei Bassa und Pertax dafür, dass sie mir das Hiersein ermöglicht hatten. Heimlich musterte ich dabei Pertax. Könnte ich mir vorstellen, ihn zu heiraten? Rufus hatte ihn mit warmen Worten empfohlen. Auch in der Sänfte schwieg ich noch und schob die Vorhänge zur Seite, um etwas frische Luft meine erhitzten Wangen kühlen zu lassen, doch kaum waren Kiki und ich zu Hause, fasste ich sie an den Händen und tanzte mit ihr durch das Peristyl:

"Kiki, ach Kiki, meine Herzenskiki, ich bin so froh!  Du hast mir Glück gebracht! Rufus hat mich wirklich gern, und ich habe ihn so lieb! Willst du wissen, wie es war? Alle Details, auch die schockierenden?"

Ich dämpfte meine Stimme aber, weil ich glaubte, Fabias Sklavenehepaar in der Nähe zu bemerken. Die musste ich noch loswerden. Nur Rosula, die unsere Sprache kaum verstand, duldete ich, sie half uns dann auch im Cubiculum  geduldig, alle Haarnadeln loszuwerden, unsere schönen Kleider auszuziehen, den Schmuck abzulegen - und sie ließ mir ein Bad ein. Ich hatte es nötig.