RE: [Der Gutshof der Furier] Ferien auf dem Lande
Den Göttern sei gedankt hatte ihr Dominus die Worte seiner Tochter offensichtlich überhört, dass Furia Saturnina die junge Sklavin im Wettrennen geschlagen hatte. Konzentriert arbeitete sich Cassia durch die dichten, dunklen Flechten ihrer jungen Domina. Teilte ihre Haare und flocht die bunten Bänder wieder hinein, die sich bei dem stürmischen rennen ihrer jungen Domina gelockert hatten. Und tatsächlich saß Furia Saturnina wie eine Statue, mit geradem Rücken und empor gehobenem Köpfchen. Worüber Cassia innerlich sehr stolz war. Denn sie wusste, dass die kleine Saturnina ein wahrer Wirbelwind war. Geschickt wand Cassia die Bänder um die schwarzen Strähnen ihrer jungen Domina. Bevor sie abschließend ein paar Strähnen in Furia Saturninas Gesicht zupfte. Dies sollte ihr ein etwas verwegenes Aussehen verleihen. Ob dies ihrer Mutter gefiel sei einmal dahingestellt. Wobei Cassia sich schon denken konnte, dass Furia Serena missbilligend ihre Lippen schürzen würde. War Furia Serena nicht auch einmal Kind gewesen und war sie nicht auch stürmisch gewesen und wollte alles sofort entdecken? Kurz nur blinzelte Cassia in Richtung Furia Serenas. Bevor sie ihrer jungen Domina sanft über den Rücken streichelte und anschließend einen Schritt zurück wich. Nun sah Furia Saturnina wie eine junge Dame aus, was sie grundsätzlich auch erst einmal war. Zumindest in den Augen ihrer Eltern. Das Kindsein musste ihre junge Domina nun wohl ganz schnell ablegen.
Das Furia Saturnina bereits nach kurzer Zeit mit ihren Beinchen zu schwingen begann, ließ Cassia unwillkürlich lächeln. Eben doch ein kleiner Wirbelwind diese Furierin. Und dann erklärte Furia Serena, dass Furia Saturnina, wenn sie wieder in der Villa waren, das spinnen und weben erlernen sollte. Und das es irgendwo in der Villa bestimmt noch einen kleinen Webstuhl und ebenso kleine Spindeln gab, die für Furia Saturninas Händchen wie geschaffen sein mussten. Am liebsten hätte Cassia ihre kleine Domina nun an sich gedrückt. Doch verbot sie sich dies und verschränkte stattdessen ihre Finger miteinander, während sie Furia Saturnina aus dem Augenwinkel beobachtete. Den Respekt den sie gegenüber ihren Eltern hatte, hatte sich bei Furia Saturnina in Zuneigung gewandelt. Sie mochte das kleine Mädchen einfach. Hatte die kleine Furierin lieb gewonnen.
Kurz hob sich Cassias Kopf dann doch an, als sie den nachdenklichen Blick ihres Dominus auf sich spüren konnte. Was ihrem Herrn wohl in diesem Moment durch den Kopf ging? Hoffentlich nicht, wie er sie von Furia Saturnina trennen wollte. Bei diesem Gedanken spürte Cassia wie ihr das Herz schwer wurde und sie vernehmlich schlucken musste. Als Furia Saturnina bei dem Gedanken an das töten der Fische zurück zuckte und Cassia stumm lächeln musste.
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