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Einfach nur weg
12-12-2024, 10:55 AM,
Beitrag #6
RE: Einfach nur weg
Catia sah nun erschrocken aus und kam ein Stück näher: "Hast du arge Schmerzen?", fragte sie, als der Fremde aufstöhnte: "Leider habe ich nichts gegen Schmerzen dabei. Komm aber, ich helfe dir auf. Ich kann dich nicht bis zum Weg tragen, weil du zu groß und zu schwer bist", sie gab ihm ihre Hand. 
Er murmelte, dass er ein Pferd hatte.
"Vielleicht hat dich dein Pferd abgeworfen", meinte Catia: "Meinst du denn, es kommt wieder zu dir, wenn du es rufst?"  
Pferde waren klug, wusste sie. Und sie waren treue Freunde. So langsam verlor sie ihre Furcht. Sie glaubte nicht, dass die Verwirrung des jungen Mannes gespielt war. Er musste in der Tat einen tüchtigen Schlag auf den Kopf bekommen haben, denn er kam nicht allein vom Boden hoch und schwankte ein wenig, als er schließlich stand. Dennoch bemühte er sich rücksichtsvoll, sich nicht zu sehr auf sie zu stützen:
"Wir waren nach Westen unterwegs, nach einem Dorf namens Cheddar und  nach Iscalis und Lindinis. Genau weiß ich es nicht, wohin alle anderen wollten. Ich habe mich der Gruppe nur angeschlossen, weil es sicherer ist, in Gesellschaft zu reisen"
Catia hatte ein eigenes Ziel im Sinn, doch das behielt sie für sich.
Der junge Mann schenkte ihr ein kurzes, schiefes Lächeln: Louarn, stellte er sich vor.
Catia lächelte ihn ebenfalls an, was wegen ihrer Warzen leicht gruselig wirkte:
"Hi, Louarn. Ich heiße Catia, Tochter von Regat, aber alle nennen mich "die arme Catia"
Nun mussten sie den Abhang wieder hinauf. Es ging nicht anders, Catia legte ihren Arm um Louarns Hüfte, während er sich auf sie stützte. Es war etwas mühesam, aber dann hatten sie es geschafft und standen auf dem Weg, der von Calleva aus über die Hügelkuppen - die Täler waren sumpfig und kaum begehbar - auf die Römerstraße führte. 
Etwas verlegen ließ sie ihn los. Er war so nahe gewesen, dass er bestimmt hatte ihren Schweiß riechen können. Doch es war nicht immer einfach, sich auf Reisen sauber zu halten. 
Catia hoffte sehr, dass Louarn jetzt auf dem leidlich glatten Weg besser marschieren konnte. Sie wollte weg, bevor die Dämmerung hereinbrach. Aber sie wollte den armen Kerl auch nicht beunruhigen. Sie hatte ihn gerettet, und nun fühlte sie sich verantwortlich. Dennoch wäre ein Pferd eine feine Sache gewesen. Sie war zwar noch nie geritten, doch Louarn hätte ja reiten können und sie das Pferd führen.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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