RE: [Der Gutshof der Furier] Ferien auf dem Lande
Kaum hatte Furia Saturnina ihre Eltern beim Fischteich erblickt, strahlte das Mädchen und rannte los. Die Bänder, die Cassia ihrer jungen Domina in die Haare geflochten hatte, begannen sich sogleich zu lösen, was Furia Saturnina nicht bemerkte. Denn das Mädchen war vollkommen auf ihre Eltern fokussiert, wie sie ihnen mit ausgebreiteten Armen und einem glückseligen Lächeln entgegen sprintete. Und Cassia? Die Sklavin war ihrer jungen Domina dicht auf den Fersen. Immerhin wollte sie es unter allen Umständen vermeiden, dass Furia Saturnina stürzte, denn den Ärger den es daraufhin geben würde, wollte sich Cassia gar nicht erst ausmalen.
Kaum hatten die beiden Mädchen das Ehepaar erreicht, war es auch schon der Dunkelhaarige dessen Stimme erklang und Cassia unwillkürlich zusammen zuckte. Vorüber war die Unbeschwertheit die sie in Gegenwart der jungen Furia Saturnina empfunden hatte. So biss sich Cassia unwillkürlich auf ihre Unterlippe, nickte auf die Worte ihres Dominus und näherte sich ihrer jungen Domina. Den Göttern sei gedankt, hatten sich die Haarbänder lediglich gelöst und waren zum Glück nicht gänzlich in sämtliche Himmelsrichtungen verstreut worden. Denn dann hätte Cassia Furia Saturninas Haarbänder erst einmal suchen müssen, um diese ihrer Domina in die nachtschwarzen Locken zu binden.
Furia Saturnina hielt währenddessen vollkommen still, als Cassia an ihre junge Domina heran trat und nach den hübschen Bändern griff. Diese wickelte sie kunstvoll in die nachtschwarzen Locken ihrer jungen Domina und begutachtete anschließend ihr Werk mit einem kritischen Gesichtsausdruck. Ja, jetzt saßen die Bänder wieder ordentlich. Als Furia Saturnina erwähnte, dass sie Cassia im Wettrennen geschlagen hätte, ließ die Sklavin leicht zusammen zuckte. In diesem Moment wünschte sich Cassia wahrlich an einen anderen Ort. Hoffentlich würde ihr Dominus die Worte seiner Tochter einfach überhören und nicht darauf eingehen.
|