Auch Saturninus bemerkte, dass Saturnina einmal zu einer Schönheit werden könnte. Neu war das nicht, die Furierfrauen waren fast alle ansehnlich (wenn auch dickköpfig) Den Göttern sei Dank hatte Serena nur die Schönheit mitbekommen, was vielleicht auch daran lag, dass sie in die Furiergens aufgenommen worden war. Nun ist sie die Beste aller Furierinnen, dachte Saturninus zufrieden:
"Cassia, es wäre angebracht, deiner Domina die Zöpfe neu zu flechten!", rief er und erhob sich, um das kleine Mädchen zu stoppen, dass sonst vor lauter Freude in den Fischteich hinein gelaufen wäre:
"Und du bleib stehen, Tochter. Begrüße deine Mutter respektvoll", er spürte Serenas Missbilligung und gab ihr im Inneren ganz Recht: Eine junge Furia war kein Bauernkind:
"Dann lass dich ordentlich kämmen und dann zeige ich dir die Fische im Teich und bringe dir ihre Namen bei. Es ist nie zu früh, etwas zu lernen"
Saturnina lächelte ihn an. Sie war sichtlich erfreut, den Papa zu sehen. Danach ging sie zu ihrer Mama, die sie zuhause zwar mindestens einmal am Tag besuchte, doch oft vermisste. Sie freute sich, ihre Mutter einfach so zu treffen:
"Salve Mutter", piepste sie und deutete auf Cassia:
"Cassi kann rennen, aber Sata schneller", sagte sie stolz. Diesmal deutete sie auf den Fischteich:
"Da Fischlein?"
Saturninus nickte und überhörte die Tatsache, dass seine Sklavin mit seiner Tochter
Wettrennen veranstaltete:
"Ich zeige sie dir gleich. Und wir können heute welche davon zum Abendessen vorbereiten lassen. Es sind alles Speisefische von vorzüglicher Qualität"