RE: [Nähe Forum] Paradiesvögel und Sperlinge
Adini hörte sich die Wünsche der Damen an und suchte auch sogleich Stücke hervor, die er vorzeigte, erst einfach den Stoff für eine Qualitätsprüfung von Stoff und Muster, und bei Gefallen an einer dürren Sklavin mit großen, braunen Augen, wo wir beiden sehen konnten, wie der Stoff sich bewegte und an einem Körper aussah.
Da Sabina darauf bestand und ich natürlich nicht widersprach, hatte ich mich nach weniger als einer Stunde für ein Kleid aus hellrosa Seide entschieden, das deutlich enger am Körper saß als die üblichen Tuniken, aber an den Beinen wich und weiter fiel, so dass es mich nicht einengen würde, wenn ich etwas waghalsiges tun wollte – wie etwa sitzen. Die Schultern waren in mehreren, dünnen Lagen aufgefächert und bildeten so fast so etwas wie winzige Flügelchen, was niedlich aussah, und die Säume waren mit Goldfaden eingefasst. Das Kleid war süß, fein und niedlich auf der einen Seite, aber aufgrund von Stoff und Schnitt gleichzeitig gewagt und enthüllend. Also quasi wie ich, nur als Kleid. Und es gefiel mir und passte zu mir, so dass ich es auch anprobierte und abstecken ließ, damit der Schneider es ändern konnte, damit es wirklich wie eine zweite Haut sitzen würde. Ein absolutes Einzelstück eben. Genau das, was ich gewollt hatte.
Die restliche Zeit verbrachte ich damit, Sabina zu beraten, damit sie ebenso für sich etwas fand, das ihr gefiel, und das natürlich auch für sie dann genau auf Maß genäht werden würde. Nein, diese Kleider waren nicht für den Alltag, mussten nicht mit irgendjemandem mitwachsen oder weitergegeben werden. Das hier, das waren Unikate, die nur ein paar Mal getragen werden sollten. Geldverschwendung und Luxus. Genau mein Ding.
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