RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Noch einmal wollte Saturninus Brigantia erklären, was sie so eben getan hatten: "Ich werde immer für Dich sorgen, auch in Krankheit, auch im Alter", sagte er: "Ich habe es versprochen. Aber brich auch du die Vereinbarung nicht. Sonst...", er griff nach ihrem langen Haar, und kreuzte es über ihrer Kehle: "Die Götter der Unterwelt werden dich sonst holen", er ließ ihr Haar los und zog sie in sein Bett.
Seine Stimmung verwandelte sich wieder in eine sanfte:
"Bleib bei mir, schönste Brigantia", bat er. Sie sollte bei ihm schlafen. Es war angenehm, solch eine schöne, hingebungsvolle Geliebte zu haben. Die Mischung aus Freimütigkeit und Unschuld der jungen Sklavin betörte seine Sinne, und er genoss sein Eigentum.
Am nächsten Morgen hatte er die Arme um Deirdre gelegt, und als er erwachte, sagte er: "Guten Morgen, meine Liebe. Ich werde nun zum Amt in die Schreibstube gehen, und du bleibst hier und kümmerst Dich zunächst um mein Zimmer. Vielleicht möchtest Du mir einen Blumenstrauß aus dem Garten holen.
Auch in alle Räume darfst du gehen, und selbstverständlich auch zu Sabi und Seang in die Küche. Nur nach draußen sollst du alleine noch nicht.
Ach eines noch: Ich lebe hier mit meiner Cousine, das ist Domina Furia Stella. Sie hast Du mit höchstem Respekt zu behandeln. Da ich noch nicht verheiratet bin, ist sie die Hausherrin hier.
Wenn ich wieder komme, gehen wir aber dein Kleid einkaufen",
er stand auf, machte nur Katzenwäsche - wie alle Römer badete er erst gründlich am Nachmittag - und er rief dann nach Scaevus, der ihm die Toga anlegte. Etwas neugierig war der Sklave, und immer wieder linste er zu Deirdre. Doch er sagte kein Wort. Bestimmt hatte er von Sabi und Seang aber schon das Wichtigste erfahren.
Saturninus verließ das Haus, und Brigantia war erst einmal alleine.
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