RE: Feier im Atrium
"Viel Wein, wenig Wasser", orderte Narcissus, ehe er sich nach links wandte und den Rothaarigen musterte, ehe er auch für diesen antwortete: "Für uns beide. Oder, Frowin?"
Dieser lachte.
"Für mich auch!"
Sehr gut. Sein schöne Bursche schien es zu genießen, seinen Herrn auch einmal zu scheuchen, wobei Narcissus als verantwortungsbewusster Gastgeber schon dafür sorgen würde, dass sie es nicht übertrieben. Saturninus war heute zu Späßen aufgelegt, doch sie würden es alle bereuen, verletzten sie seinen Stolz, das arme fragile Ding.
"Na hopp hopp!", rief er, bevor er sich dem Auriga zuwandte und ihm über Bauch und Brust fuhr. Seine Hand konnte selbst durch den Stoff fühlen, wie gut er gebaut war. Erregt beugte er sich vor und flüsterte:
"Zieh dich aus, schönes Feuerhaar", wollte er. Frowin kam dem nach, ohne zu murren. Er konnte die Augen scheinbar nicht von ihm lassen, was Narcissus natürlich gefiel. Er nahm die abgelegte Tunika und auch das Lendentuch des nun vollkommen nackten (und gut ausgestatteten, bei den Göttern!) Jünglings, die er dem Jungen überreichte, der den Wein gebracht hatte. Dieser lächelte verschmitzt und brachte sie fort. Auch Saturninus würde er schälen, doch dessen Kleidung nicht verschwinden lassen. Bei dem Sklaven jedoch wollte er sich den Spaß gönnen. Saturninus bezahlte auf seine Weise - Frowin würde am Morgen nett um einen Chiton bitten dürfen oder aber das Haus an der Seite seines Dominus nackt verlassen. Und er wäre nicht der erste.
Ein wenig besitzergreifend legte er einen Arm um Frowins nackte Schulter, der bereits von dem Wein kostete. Auch Narcissus nahm einen Becher entgegen und lobte seinen neuen Diener:
"Das kannst du sehr gut, liebster Saturninus", neckte er. "Jetzt zieh dich aus und komm her zu uns. Vielleicht lasse ich dich sogar aus meinem Becher trinken."
Frowins Schulter und anschließend seinen Mund küssend, ließ er den Blick nicht eine Sekunde von dem Patrizier, ehe ihm einfiel, was er ihm hatte sagen wollen.
"Übrigens, fällt dir etwas auf?", fragte er grinsend. Mit der Hand, die den Becher hielt, deutete er auf die Wandnische über sich, wo eine altbekannte Statuette stand. Jene nämlich, die einen nackten Jüngling zeigte, der Narcissus sehr ähnlich sah...
"Sie war nicht leicht wiederzubekommen. Wenn du sie wiederhaben willst, wird das teuer", schnurrte er.
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