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Hundert Jahre Einsamkeit: Am Rande des Brunnenfestes
10-03-2024, 11:18 AM,
Beitrag #13
RE: Hundert Jahre Einsamkeit: Am Rande des Brunnenfestes
Während Plautius Leander sprach, versuchte ich, alles zu verstehen, was er sagte. Dabei versuchte er  alle meine Bedenken zu zerstreuen. das konnte ich deutlich spüren. Er redete über rechtliche Dinge und Geschäfte, als wäre das etwas ganz Alltägliches, aber für mich war das alles neu, denn ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht. Ich war eben noch nie in einer Situation gewesen, in der ich solche Entscheidungen treffen musste.
Ein Tutor würde mir helfen, hatte er gesagt. Das klang vernünftig, aber ich hatte immer noch Angst davor, die Kontrolle abzugeben, denn Papa hatte mir viele Freiheiten zugestanden. Doch als er erwähnte, dass ein Tutor nicht gegen meinen Willen handeln konnte und dass ich im Notfall sogar klagen könnte, fühlte ich mich ein wenig besser. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.

"Ich verstehe," murmelte ich schließlich. "Wenn ein Tutor mir wirklich hilft, dann ist das wohl das Beste." Meine Stimme war leise, aber ich meinte es ehrlich. Ich konnte nicht einfach alles ignorieren, nur weil ich Angst hatte. "Ich möchte nicht, dass unser Haus Schwierigkeiten hat, nur weil ich keine Unterstützung habe."

Als der Plautius dann vorschlug, mich zu besuchen, nachdem er mit dem Duumvir gesprochen hatte, fühlte ich mich unsicher. Es war irgendwie seltsam, dass er sich selbst einlud, aber gleichzeitig war ich froh, dass er mir helfen wollte. "Ja, das wäre gut," antwortete ich schließlich und versuchte, ruhig zu bleiben. "Es wäre schön, wenn du mir Bescheid gibst, was der Duumvir entscheidet," meinte ich und versuchte dabei erwachsen zu klingen.
Es war alles so viel auf einmal, und ich hatte das Gefühl, nicht alles zu verstehen. Aber Leander schien es ernst zu meinen, und vielleicht… vielleicht konnte ich ihm wirklich vertrauen.

Inzwischen waren wir in die Via Orientalis eingebogen. Es waren nur noch wenige Schritte bis zur Casa Norbana. "Da, das ist unser Haus!" rief ich und wies mit meiner rechten Hand in die Richtung meines Heims.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund: C. Numonius Pusinnus, Duumvir von Iscalis (NSC)
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RE: Hundert Jahre Einsamkeit: Am Rande des Brunnenfestes - von Norbana Orestilla - 10-03-2024, 11:18 AM

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