RE: Casa Albata
Seine Kammer, die er sich mit Iason teilte, war geräumig und gemütlich, wie Hélios mit einem raschen Rundumblick feststellte. Zum genaueren inspizieren hätte er später noch genügend Zeit. Und außerdem hielt er sich hier wohl nur auf um zu schlafen. Denn sonst würde er sich mit Sicherheit die meiste Zeit bei den Pferden, in den Stallungen oder auf der Bahn aufhalten. So die Gedanken des Blondschopfs, dessen Blick Nike folgte, die sich schwungvoll abstieß und dann in Richtung Treppe ging. Auf ihre Worte hin nickte der Aurīga knapp und beeilte sich ihr dann zu folgen. Aus den Augen wollte er Nike nämlich nicht verlieren. Aber so hinter ihr herzugehen und ihre schwingenden Hüften zu betrachten... Verdammt Hélios! Schon atmete der Blondschopf tief ein und wieder aus, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Schweigend folgte er Nike schließlich hinter das Haus, denn dort befand sich das Aborthäuschen und daneben ein Schuppen. In diesem Schuppen befand sich ein großer Zuber, der von Wind und Wetter geschützt war und in dem Xenon soeben neues Feuerholz nachlegte. Mit einem Lächeln nickte Hélios dem Mann zu, dessen kräftige Arme bei dem blonden Germanen für Bewunderung sorgte.
“Salve Xenon.“
Begrüßte der neue Fahrer den anderen Sklaven, der ihm nur freundlich zunickte und Hélios fragend dreinblickte. Doch Nike rettete ihn und erklärte, dass Xenon kein Freund vieler Worte war. So wie er ursprünglich auch. Nachdem Xenon nachgesehen hatte, dass das Feuer auch noch wirklich brannte, ließ er Nike und Hélios alleine in dem kleinen Schuppen zurück. Ein wahrlich kleiner Schuppen wie dem Blonden in diesem Moment erst so richtig bewusst wurde, während er aus dem Augenwinkel gen Nike schielte und auch schon tief durchatmete. Das Wasser in dem Zuber glitzerte verführerisch und am liebsten wäre Hélios sofort in voller Montur in das Wasser getaucht. Doch die Anwesenheit Nikes hemmte ihn irgendwie.
“Mir gefällt es hier sehr gut. Ich hoffe dass ich unseren Dominus einfach nicht enttäusche. Ich möchte dass unser Dominus stolz auf mich sein kann, wenn ich für ihn die wichtigen Rennen gewinne.“
Antwortete Hélios und schlüpfte dann besonders hastig aus seiner Tunika, um sich nicht minder hastig in den Zuber zu setzen. Ganz tief unterzutauchen. Aaah.. das tat wirklich gut. Die müden Knochen entspannen lassen. So dass er Nike ein verschmitztes Grinsen schenkte.
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