(09-20-2024, 09:54 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: Ich hatte gedacht, dass der Schreiber wüsste, wer Furia Stella wäre, doch da kannte ich den Bürokraten schlecht. Alles musste seinen geregelten Gang gehen. Fridila lächelte wissend in in sich hinein. Sie trug ein himmelblaues, duftiges Gewand, dazu eine klassische Stola. Neben ihr stand Quiwon, der alles genau beobachtete, und in ihren Armen schlief die kleine Stellula. Das war meine Familie, und ich platzte fast vor Stolz:
"Entschuldige, werter Stadtschreiber, das Kind heißt Gabinia Stella. Stellula nennen wir sie nur unter uns. Und ihre Mutter ist die edle Furia Stella"
Dann fragte der Beamte, ob wir ein Diptychon für Klein - Stella benötigten, und ich erinnerte mich rechtzeitig daran, dass auch noch das Diptychon für Quiwon , das damals Saturninus Sklave angefertigt hatte, beglaubigt werden musste.
Diesmal hatten wir beschlossen, das Diptychon komplett von der Stadtverwaltung anfertigen zu lassen, damit der Betrag der Stadtkasse zu gute kam. Schließlich wollte ich irgendwann Honoratior der Stadt werden:
"Bitte einmal ein Diptychon für die Tochter Gabinia Stella., werter Stadtschreiber. Und für unseren Sohn Gaius Gabinius Dives hatte ich mit dem werten Archivvorsteher Plautius Leander vereinbart, dass mir dieses Diptychon hier beglaubigt wird"
Quiwon spitzte die Ohren, als er seinen vollständigen römischen Namen hörte und lächelte, das gefiel ihm, dass er auch ein Diptychon haben sollte. Er wollte es selbst halten und dem Stadtschreiber überreichen. Ich hoffte sehr, dass das den Beamten nicht überforderte, doch mein Sohn machte die Sache bis auf das, dass er kein Wort sagte, ziemlich gut.
Der Schreiber notierte alles auf seiner Tafel und nahm dann das vorgefertigte Diptychon entgegen.
"Wenn ihr euch einen Moment setzen wollt, dort drüben haben wir eine sehr... robuste Holzbank" bot er an, da die Anfertigung von Abschriften ja immer einen Moment dauerte.
"Das neue Diptychon und die Beglaubigung zusammen kosten dann 25 Sesterzen"
Alsdann gab er einem seiner Untergebenen sowohl die Notiz für das Archiv als auch das vorgefertigte Diptychon zur Bestätigung durch das Archiv und kümmerte sich dann wieder um seine übrigen Aufgaben und weitere Wartende, während im Hintergrund alles erledigt wurde.
Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit kam dann ein Mitarbeiter wieder bei ihm vorbei und legte zwei Klapptafeln auf den Tresen. Sobald der Schalterbeamte seinen aktuellen Bittsteller abgefertigt hatte, winkte er den wartenden Gabiniern zu.
"Einmal die Beglaubigung für Gaius Gabinius Dives und einmal ein Diptychon für Gabinia Stella, bittesehr."