RE: Blauer Rennstall - Veneta- Dependance
Philus tat verdammt nochmal sein Bestes, um den Jungs zu bieten, weshalb sie gekommen waren. Das hatte für ihren Wagenlenker natürlich Folgen, denn Frowin musste mit jedem mindestens einmal bechern. Nun wirkte der Rothaarige schon weitaus weniger zerknirscht als eben noch und prahlte als habe er schon zwei Dutzend Rennen gewonnen. So gefiel er ihm weitaus besser. Lächelnd, aufgedreht.
Nun wieder neben seinem Mentor sitzend, hatte auch Philus einen angenehm schweren Kopf und war womöglich ehrlicher als üblicherweise, wie auch Saturninus, dem man fast so etwas wie Interesse an ihrem Auriga andichten konnte. Das konnte Philus durchaus zu verstehen, der Bursche war eine Augenweide.
"Die Siege, die Streiche und der Wein", korrigierte er Saturninus, der die Interessen ihrer Vereinsbrüder aufzählte. "Heh, aber du hast Recht. Das Göttliche, in der Tat."
Er beobachtete Frowin, der sich mit einigen der Jüngeren unterhielt. Er musste seinen Herrn einmal fragen, ob er sich den Gleichaltrigen ausleihen durfte.
Und da war Astérios, die andere Augenweide in diesem Raum. Groß und stolz und stoisch war er und hatte all dies vermutlich längst satt. Er würde ihn vermissen, an seiner Seite und in seinem Bett... obwohl man es vermutlich fast eher als das Bett des Griechen bezeichnen konnte, denn aus irgendeinem Grund ließ Philus es zu, dass dieser in ihrer kleinen Beziehung das Sagen hatte. Vermutlich war es besser, Abstand zu halten, damit das nicht noch Ärger gab.
Bei Frowin hatte er gänzlich andere Vorstellungen. Den bildschönen Roten hätte er zu gern unter sich gewusst. Er wagte zu behaupten, dass Saturninus sich die Gelegenheit nicht hatte entgehen lassen. Mist, jetzt wurde er neugierig, wie sein Standesgenosse da wohl performt hatte... Nein, auf das Terrain begab er sich besser nicht...
"Nun, Siege sind wichtig", stimmte er zu, "Aber die Ästhetik will man nicht außer Acht lassen. Wer hätte gern einen hässlichen Auriga?"
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