>>> Ein kaum merkliches nicken des iulischen Sklaven erfolgte, als Claudia Sabinas Stimme an sein geschultes Gehör drang. In seinen Händen hielt Nefertem die Pergamentrolle, auf der noch die Unterschrift des Furiers fehlte. Dann würde das Pergament an seinen Dominus ausgehändigt und Claudia Sabina wäre eine
freie Frau. Bei diesem Gedankengang spürte Nefertem wie sich seine Kehle zusammen schnürte und er schlucken musste, um den darin befindlichen Kloß zu vertreiben. Hoffentlich bemerkte Claudia Sabina nichts von den Sorgen und Nöten des iulischen Sklaven, während er ihr in einigem Abstand folgte. Oh nein. Niemals würde er einem Römer auf Augenhöhe nebenher laufen. Dies gehörte sich nicht und war außerdem äußerst anmaßend.
Der Weg zur Villa Furia dauerte wahrlich nicht lange, auch wenn es bei Claudia Sabinas Zustand dann doch etwas länger dauerte. Doch schließlich trat Nefertem an die Porta heran und pochte dagegen. Darauf wartend, damit ihm der Türwächter öffnete und er sein Begehr vortragen konnte. Die Pergamentrolle trug Nefertem in seinem ledernen Beutel mit sich herum. Schließlich öffnete sich die Porta und Nefertem atmete tief durch, bevor er seine Stimme erklingen ließ.
“Domina Claudia Sabina wünscht den Herrn Furius Saturninus zu sprechen.“
Sagte Nefertem den kleinen Vers auf und wartete darauf, dass der Ianitor die Porta für die Claudia und ihn selbst freigab.