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Kinderzimmer Furia Saturnina
09-20-2024, 04:31 PM,
Beitrag #6
RE: Kinderzimmer Furia Saturnina
Hastig trommelte der jungen Sklavin das Herz in der Brust, während sie innerlich tausend Tode starb. Hatte sie die korrekte Antwort gegeben oder hatte ihr Dominus an ihren Worten etwas auszusetzen? War es ihr überhaupt gestattet, etwas derart vermessenes über ihre Lippen dringen zu lassen? Lediglich die Tatsache, dass sich die junge Furierin sachte gegen ihre Beine lehnte und Cassia das Gewicht und die Nähe des Kindes deutlich zu spüren bekam, ließ sie innerlich ruhiger werden. Auch wenn sich ihre innere Aufregung noch nicht gänzlich gelegt hatte. Denn nun kniete sich der gestrenge Römer direkt vor seine Tochter, die sich an Cassias Beine schmiegte und nahm deren kleine Hände in seine großen Handflächen. Umfasste ihre zierlichen Händchen, was Cassia aus dem Augenwinkel bemerkte. Denn sie hielt ihren Blick artig gen Boden gesenkt.

Ihre Ohren konnte sie dagegen nicht verschließen und so bekam sie jedes Wort mit, welches der Furier an seine Tochter gewandt sprach. Streng war der Klang seiner Stimme, zumindest hatte Cassia diesen Eindruck. Und doch schimpfte er nicht mit ihr. Nein. Er erklärte seiner Tochter, welchen Platz sie selbst in seinem Herzen einnahm und welchen Platz Carus einnahm. Furia Saturnina war die Erstgeborene, aber Carus war der ersehnte Sohn, der Erbprinz. Als sich der Furier dann jedoch die syrische Sklavin als sein nächstes Ziel auserkoren hatte, zuckte Cassia zusammen und spürte wie ihre Handinnenflächen schweißfeucht wurden. Was hatte der Furier vor? Er würde doch nicht...

Denn Furia Saturnina schien das gleiche zu denken, so dass sie sich nun regelrecht an das Bein der jungen Sklavin klammerte, als wollte sie verhindern, dass man Cassia vom Fleck weg verkaufte. Denn der Furier sprach etwas von fortnehmen, so dass sich Cassias Herz schmerzhaft verkrampfte. Sie würde wieder verkauft werden? Getrennt werden von der kleinen Furia Saturnina? Ne i n . Als der Furier davon sprach, dass Cassia eine andere Aufgabe im Haushalt erhalten würde, sollte sich seine Tochter erneut widerspenstig zeigen, schluckte Cassia hart. Sie wollte nicht von der kleinen Saturnina getrennt werden.

Doch der Kelch ging auch diesmal an ihr vorüber, so dass Cassia sichtlich erleichtert wirkte und im nächsten Moment auf die anweisenden Worte ihres Dominus nickte. Der kleinen Saturnina schenkte Cassia ein sanftes Lächeln. Oh ja. Sie hatte die Kleine wahrlich lieb gewonnen und wäre untröstlich, würde man sie von Furia Saturnina trennen. Langsam blickte sich Cassia dann auch schon im Kinderzimmer um und ging auf die Kiste mit den kleinen Holzklötzchen zu. Aus der Kiste nahm sie jeweils drei dieser Klötzchen und begann diese im Kreis zu wirbeln. Zielsicher auffangend, um dann abermals von vorne zu beginnen. Dabei mehrmals die Richtung wechselnd. Mal linksherum, dann wieder rechtsherum.
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