RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
In seinen Armen fühlte ich mich geborgen, und ich wünschte, dieser Moment könnte für immer andauern. Doch tief in mir wusste ich, dass es niemals so sein würde. Er hatte Verpflichtungen gegenüber seiner Frau und seinen Kindern, und ich war mir sicher, dass er sie niemals wegen mir verstoßen würde. Serena, seine Frau, schätzte ich trotz allem. Sie war immer freundlich und großzügig zu mir gewesen, was mir nun ein leises Schuldgefühl bereitete. Ein Teil von mir bedauerte es, dass wir sie gerade betrogen, aber gegen meine eigenen Gefühle war ich machtlos.
Auch Saturnus schien nachdenklich, doch er wollte mich nicht mit seinen Sorgen belasten. Stattdessen fragte er neugierig, was ich ihm zuvor in meiner Sprache gesagt hatte. "Mo rúnsearc bedeutet so viel wie meine geheime Liebe". erklärte ich ihm lächelnd. "Und gan tabhairt suas bedeutet ich liebe dich". fügte ich hinzu, während meine Wangen leicht erröteten. Er lachte daraufhin, aber nicht aus Spott, sondern weil ihm mein Liebesgeständnis gefiel. Doch trotz des Augenblicks der Leichtigkeit blieb die Realität unverändert – es würde unsere Situation nicht einfacher machen. Er erinnerte mich erneut daran, dass unsere Liebe geheim bleiben musste, und dass wir eine Lösung finden mussten, wie wir uns so oft wie möglich sehen konnten.
Das bedeutete, dass ich die Villa verlassen musste. Der Gedanke erschreckte mich zunächst. "Aber wo soll ich hin?" fragte ich besorgt. "Ich kann nicht zurück nach Cheddar. Meine Tante und die Leute dort… Sie würden es niemals akzeptieren, wenn sie wüssten, dass ich einen Römer liebe." Viele würden mich als Verräterin sehen, vielleicht sogar als Hure. Doch dann nahm er meine Hand und bedeckte sie mit zärtlichen Küssen, und meine Sorgen schienen sich für einen Moment aufzulösen.
Als er dann erwähnte, dass ich gut weben könne, war ich zunächst verwundert. "Ja, aber..." begann ich zögernd, doch seine nächste Frage verschlug mir die Sprache. "Eine eigene Weberei? Für mich? Und dort würde ich dann auch wohnen?" Ich setzte mich auf, überrascht von diesem Angebot. Vor meinem inneren Auge formte sich das Bild einer kleinen Weberei in Iscalis, und plötzlich erkannte ich, welche Möglichkeit sich mir bot. Ein Ort, an dem er oft bei mir sein könnte – vielleicht sogar jeden Tag.
Mit einem strahlenden Lächeln rief ich aus: "Das wäre so schön!" und küsste ihn voller Leidenschaft.
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