>>> Als Nike ihren Rundgang über das Gelände seines neuen zu Hauses fortsetzte, konnte sich Hélios gar nicht sattsehen, an der Pracht und Herrlichkeit die ihm überall begegnete. Zwar war der Salvier kein armer Mann gewesen, doch war sein neuer Dominus an Dekadenz nicht zu übertreffen. Diese Gedanken behielt der Blonde jedoch für sich, auch wenn Nike wohl Gedanken lesen konnte und in diesem Moment jene Worte an sein Ohr dringen ließ, die Hélios bis vor kurzem noch gedacht hatte.
“Ich bin wahrlich beeindruckt. Mein Dominus scheint sehr viel Wert auf Prestige zu legen.“
Und nein, diese Worte meinte der junge Germane keineswegs abfällig oder dergleichen. Im Gegenteil. Er war stolz ein Teil der Gemeinschaft zu sein und würde den Gewinn seines Dominus durch seine Siege durchaus vermehren. So ließ sich Hélios die einzelnen Räumlichkeiten im Inneren des Hauses zeigen, ebenso den Aufenthaltsraum, in dem sich die Männer nach getaner Arbeit zurück ziehen konnten. Ob sich Hélios ebenfalls hier einfinden würde stand noch in den Sternen. Denn lieber war der Blonde für sich. Aber dies musste er Nike nun nicht unbedingt auf die Nase binden.
“Gibt es hier immer mal wieder Momente in denen man nichts zu tun hat?“'
So etwas war dem Blondschopf gänzlich fremd. Bei dem Salvier hatte er immer etwas zu tun und sei es nur den Stallburschen beim misten oder füttern der Pferde zu helfen. Aber vielleicht war dies für eienn Fahrer der Weißen nicht akzeptabel? Schon ließ sich Hélios weiter ziehen, in die daneben liegende Küche, in der es köstlich duftete. So dass der Jüngling erst einmal stehen blieb und tief Luft holte. Oh ja, das roch hier wirklich zauberhaft. So schielte Hélios nun neugierig in Richtung des dampfenden Kessels, in dem emsig gerührt wurde.
Das sich Nike und die Köchin derart überschwänglich begrüßten, ließ Hélios verdutzt dreinblicken. Während er schweigend an Ort und Stelle verweilte und sein Blick nun ebenfalls über den schwangeren Bauch der Köchin glitt. Nachwuchs im Hause des Plautiers? Mädchen oder Junge?
“Hallo Crysanthe.“
Antwortete der Blonde auf die gesprochenen Worte der Köchin. Als er auch schon vor sich hin schmunzelte ob Nikes Worte, dass die Köchin ihn nicht zu sehr füttern sollte, da er sonst die Lauffreude der Pferde blockieren würde.
“Keine Sorge, an mich wächst sowieso nichts hin.“
Zuckte Hélios mit seinen schmalen Schultern und nahm nun ebenfalls am Tisch Platz. Mit einem kleinen Messer schnitt er sich eine Scheibe Brot ab und begann jenes hungrig zu essen. Ebenso befüllte er den Becher mit dem Apfelsaft, der auf den Tisch gestellt wurde.
“Sehr lecker.“
Konnte man es über Hélios Lippen vernehmen, nachdem er gekaut und geschluckt hatte. Um einen großen Schluck von dem Saft zu nehmen.