RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Saturnus schien der Gedanke an einen Lachs der Weisheit zu gefallen. Er wollte ihn nach Rom schicken, hätte er einen gefangen. Doch im Augenblick hielt er eine ganz andere Beute in seinen Händen – mich! Aber ich sträubte mich deswegen kein bisschen. Nein, ich genoss es, in seiner Nähe zu sein und seinen Worten zu lauschen.
Mein Herz schlug schneller, als er mich zu sich heranzog und meinen Kuss auf so mannigfaltige Art erwiderte. Er hatte eine Schwäche für Frauen wie mich, denn er war ganz verzaubert von meiner zarten, hellen Haut und auch von meinem roten Haar. Das hatte ich schon bei unserer ersten Begegnung gespürt. Doch damals gehörte mein Herz noch Louarn. Aber in der Zwischenzeit hatte sich vieles verändert. Nun wollte ich nur noch ihm gehören. Umso mehr freute ich mich darüber, als er mir beteuerte, wie sehr er auch mich wollte. Ich konnte es auch ganz deutlich spüren. Doch etwas schien noch zwischen unserer Verbindung zu stehen. Er zögerte einen Moment und erklärte mir, dass er mir seine Liebe und Zuneigung schenken wollte, aber dass nie mehr daraus entstehen könne, als nur das, was es gerade im Augenblick war. Denn Serena war seine Gemahlin und würde es auch immer bleiben. Doch mehr wollte ich auch nicht, als nur seine Liebe, seine Küsse und seine Berührungen. Denn, wie mir schien, wollten mir die Götter mein Glück in dieser Hinsicht verwehren. Alle, die ich geliebt hatte und mit denen ich bis zu meinem Ende glücklich werden wollte, hatten mich wieder verlassen. Wahrscheinlich lastete auf mir ein Fluch. Doch wenn ich ihn haben konnte, wollte ich mein Schicksal akzeptieren.
"Ja, das weiß ich. Aber mehr will ich auch gar nicht," entgegnete ich ihm und lächelte dabei etwas verlegen. "Ich will nur dich und deine Liebe!" Dann legte ich eine Hand auf seine Brust, nicht um ihn von mir zu schieben, sondern um ihm noch näher zu sein. Meine Finger gruben sich in den Stoff seiner Tunika, während ich mich noch enger an ihn schmiegte. Seine Wärme war wie eine Welle, die mich mitriss. In diesem Moment glaubte ich, endlich ein Zuhause in seinen Armen gefunden zu haben. "Ich gehöre nur dir!", wisperte ich ihm zu und küsste ihn dann voller Leidenschaft. Ich wollte nur noch fühlen und mit ihm verschmelzen und überließ mich ihm, wie eine Welle, die sich dem Meer hingibt.
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