RE: Gemach von Rhian und Cahir
Oh natürlich. Wie hatte sie auch nur daran denken können, zu dieser nachtschlafenden Zeit nach den Kindern schicken zu lassen? Entschuldigend der Ausdruck auf dem Gesicht der jungen Königin. Ja, Rhian wirkte nun wahrlich zerknirscht. Dabei wollte sie diese Begegnung eigentlich so schnell wie möglich hinter sich bringen. Immerhin wusste sie nicht, wie die leiblichen Söhne ihres Gemahls auf die neue Frau an seiner Seite reagierten. Was war, wenn sie abgelehnt würde? Nein, daran wollte und durfte sie gar nicht erst denken. Und dennoch waren es genau diese Gedanken die dem Mädchen durch den Kopf geisterten. Als Cahir erklärte, dass seine leiblichen Kinder Kinder der Götter wären, da sie an Beltane gezeugt wurden, nickte Rhian kaum merklich. Ja, dies wusste sie. Auch wenn sie selbst nie bei den Feuern gewesen war, hatte sie diese doch immer von weitem beobachtet. Als junges Mädchen hatte sie sich vorgestellt wie es wohl wäre, wenn man Hand in Hand mit seinem Liebsten über das Feuer sprang, um sich dann in die Nacht davon zu stehlen. Diese Gedanken wischte Rhian im nächsten Moment rigoros beiseite und konzentrierte sich auf die Worte ihres Gatten. Natürlich gehörten Cormac und Declan zu seinem Volk und waren demzufolge auch seine Untertanen.
Schließlich begann Cahir etwas über seine Kinder zu erzählen, dass sich Cormac sehr zu den Pferden hingezogen fühlte und bereits jetzt von einer eigenen Pferdezucht träumte, ließ Rhian sanft lächeln. Declan jedoch hatte bisher noch keine richtigen Pläne für seine Zukunft, er probierte sich wohl noch etwas aus, um dann mit dem Finger auf etwas zeigen zu können, dass ihm wahrlich lag und in das er seine Energie investieren wollte.
“Ich denke du wirst das beste für deine Söhne herausfinden.“
Antwortete Rhian, nachdem Cahir geendet hatte und blickte zu ihrem Gemahl empor. Bevor sie sich auch schon in seine Arme schmiegte, nachdem er sie näher gezogen hatte.
“Da hast du vollkommen Recht Cahir. Auch wir Priesterinnen werden bereits sehr früh der Göttin übergeben.“
Kurz richtete sich Rhians Blick nach innen, als sie an ihre eigene Ankunft an der Quelle zurück dachte. Viel Zeit um darüber nachzudenken blieb ihr jedoch nicht, denn Cahir ließ sich erneut in die Kissen zurück sinken, so dass sich Rhian in seine Arme kuscheln konnte.
Cahir erwachte, wie so oft bereits im Morgengrauen, so dass sich auch Rhian verschlafen räkelte und langsam ihre Augen öffnete. Doch da war ihr Gemahl bereits an der Kommode, um sich einer Katzenwäsche zu unterziehen, bevor er in Hemd und Hose schlüpfte.
“Aber Cahir das kann ich doch auch...“
Doch da war ihr König auch schon durch die Türe nach draußen getreten. So dass sich Rhian aufrichtete und ebenfalls aus dem Bett schlüpfte. Auch Rhian wusch sich an der Waschschüssel und schlüpfte anschließend in eines ihrer Kleider, welches sie von einer der Dienerinnen verschließen ließ. Dann wartete die junge Frau geduldig, nachdem sie sich ihre Haare gebürstet und diese zu einer ordentlichen Frisur empor gesteckt hatte. Als sich die Türe dann öffnete, hob Rhian automatisch ihren Kopf an und erblickte jedoch nur eine weitere Dienerin, die mehrere Tabletts mit köstlichstem Essen auf dem Bett und den angrenzenden Möbelstücken ausbreitete. Wer sollte denn das alles essen, hm? Hatten die leiblichen Söhne ihres Gemahls etwa so großen Hunger?
Diese Frage konnte sie den beiden Kindern dann auch schon selbst stellen, denn Cahir betrat mit seinen zwei Söhnen das Schlafzimmer. Während Rhian neugierig in Richtung der Jungs schielte. Um dann völlig überrumpelt zu wirken, als Cahir sie vor den Augen seiner Söhne küsste.
“Hallo Cormac. Hallo Declan.“
Begrüßte Rhian die beiden Kinder mit ihrer samtweichen Stimme und musste dann schmunzeln, als sich die beiden herzhaft am Frühstück gütlich taten. Auch Rhian begann zu frühstücken und schnitt für ihren Gemahl das Obst auf.
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