>>> Während des Weges vom Trainingsgelände zu den Stallungen blickte sich Hélios immer wieder aufmerksam nach allen Seiten um. Schließlich würde er diesen Weg irgendwann alleine gehen müssen und da hatte er keine Lust sich zu verlaufen oder ständig Nike fragen zu müssen, damit sie ihn begleitete. Nun ja, eigentlich hätte er rein gar nichts dagegen. Denn die Cubicularia des Dominus war tatsächlich eine Augenweide ..gehörte aber nun einmal ihrem gemeinsamen Herrn, sowie er dem Plautier als Wagenlenker diente. Bei den Stallungen angekommen hielt der junge Germane sogleich nach den Pferden Ausschau und entdeckte diese auf der Koppel. Grasend oder im Kreis trabend. Offensichtlich hatten einige der Tiere etwas zu viel Energie in den Knochen und konnten nicht still stehen. Dies gefiel dem Germanen, der sich sogleich der Koppel näherte. Er wollte die Pferde aus nächster Nähe betrachten und sich dann mit ihnen vertraut machen.
Doch zuerst einmal war es Nike die ihn aus seiner Betrachtung riss, denn sie schäkerte mit einem der Stallknechte herum, was Hélios eine seiner Augenbrauen in die Höhe ziehen ließ. Schweigend lauschte der Germane dem Wortwechsel zwischen der Cubicularia und dem Stallknecht, bevor es eben jener Stallknecht war der auf ihn zutrat und ihm die Hand entgegen hielt. Hélios ergriff dessen Arm und begrüßte ihn.
“Salve, ich bin Osk.. Hélios.“
Stellte sich der Jüngere vor und richtete seinen Blick dann abermals auf Nike, von der er nur schwerlich seinen Blick abwenden konnte. Bei allen Göttern...!
“Ja, ich bin der neue Wagenlenker. Dominus Plautius Montanus hat mich dem Salvier abgekauft.“
Wieso um den heißen Brei herumreden, wenn es doch genau so war?
“Königin Nike?“
Grinste Hélios, drehte sich kurz in Richtung der Futterkiste und musterte die Cubicularia, bevor er seine Aufmerksamkeit den Pferden auf der Koppel schenkte.
“Ich würde gerne selbst beim anspannen helfen. Das habe ich bei meinem früheren Herrn auch immer getan.“
Erklärte der Blonde und ließ sich anschließend die Pferde mit Namen aufzählen und präsentieren. Das Stutfohlen sprang wahrlich wie toll über die Koppel und Hélios musste bei ihrem Anblick sanft lächeln.
“Die Pferde ..unseres Dominus sind allesamt stark und sehen gesund aus. Und auch der Nachwuchs zeigt auch schon was in ihr steckt.“
Grinste Hélios und blickte Kyriakos fragend an. Ob er wohl die Koppel betreten dürfte?