Auch die warmen Sonnenstrahlen konnten die eisige Stimmung, die gerade herrschte, nicht überstrahlen. Frowin ergriff sofort die Gelegenheit, um sich aus meiner Gegenwart zu entfernen. So sehr hatte ich ihn mit meinen Worten verschreckt. Er kannte den Geschmack der Freiheit nicht. Sie war ihm völlig fremd und er sah darin eine Gefahr, was ich gesagt hatte. Auch Saturnus wollte nichts davon hören. Schließlich war er Herr über unzählige Sklaven und in gewisser Weise stand auch ich noch in seiner Schuld. Ich war also besser, wenn ich mich von nun an einfach für den Rest des Tages zusammenriss und kein unerhörtes oder gar aufrührerisches Gerede mehr von mir gab.
Saturnus war mit Frowins Bitte einverstanden und erlaubte ihm zu gehen. Er schätzte seinen Eifer, obwohl ich das Gefühl hatte, dass er es auch bedauerte, dass Frowin gehen wollte. Ich für meinen Teil fand es auch schade, denn eigentlich war er ein netter Kerl, wenn auch leider zu sehr verkrampft in seiner Art. Aber in seiner Situation musste das wohl so sein. Ich schätzte jedoch, dass ich sowieso bei ihm unten durch war. Wenigstens tröstete mich die Aussicht auf etwas zu essen dann doch über diese Erkenntnis hinweg. Saturnus schien ihn dann doch noch überreden zu wollen, noch etwas bei uns zu bleiben. Vielleicht gelang es ihm ja mit seiner Frage nach dem Fischteich, der für Domina Serena bestimmt sein sollte. Ich allerdings stutzte erst einmal, denn ich konnte mit dem Wort an sich nicht viel anfangen.
"Was ist denn ein Fischteich?" fragte ich etwas unsicher. Fische lebten für gewöhnlich in einem See. In meiner Heimat gab es viele davon und die meisten waren sehr fischreich. Ich war mir sicher, dass es hier in Prydein genauso war. Also was sollte an einem Fischteich so besonders sein? Ganz gewiss würde Saturnus meine Unwissenheit ähnlich belustigen, wie damals die
Sache mit den Katzen, die ich auch vorher nicht gekannt hatte.