RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten
Mit einem zarten Lächeln und geröteten Wangen hing Rhian regelrecht an seinen Lippen. Ihrem zukünftigen Gemahl. Jenen Mann, den sie in ihrer Vision hatte erblicken dürfen. Bei dem Gedanken an die heilige Quelle und die anderen Priesterinnen der Göttin spürte Rhian wie ihre Kehle eng zu werden drohte. So dass sie tief durchatmete und rasch blinzelte. Dann begann sie sich auf seine Stimme zu konzentrieren und neigte lauschend ihren Kopf auf die Seite.
“Darf ich mein Pferd behalten? Es hat mich sicher hierher getragen oder siehst du es nicht gerne, wenn deine zukünftige Frau hoch zu Ross sitzt?“
Ja, diese Frage war für Rhian äußerst wichtig und so hatte sie diese Frage nun zuerst gestellt. Sie wollte weiterhin ausreiten. Aber vielleicht ziemte sich dies nicht als .. zukünftige Gemahlin des Brigantenprinzen? Als sich schließlich Brenna erhob und um Ruhe bat, wurde es schlagartig still und auch Rhian hielt für einen kurzen Moment gar die Luft an. Dann war es die Mutter ihres Zukünftigen die sich in ihrem Korbsessel aufrichtete und ihre leise, äußerst leise Stimme erklingen ließ. Die Königin hatte wahrlich eine wächserne Gesichtsfarbe und ihre Wangen waren hohl und eingefallen. Jene mysteriöse Krankheit wohl, von der sie sich wohl nicht erholen würde. Bei diesem Gedanken spürte Rhian wie ihr Herz nun gar schmerzhaft in ihrer Brust zu pochen begann. War dies eine leise Vorausahnung auf den bevorstehenden Tod der Mutter ihres Verlobten? N e i n, das konnte nicht sein.
Nach diesen wahrlich wenigen Worten der Königin wurden die Becher erhoben und auch ihr Verlobter hob seinen Becher ..auf sie. Ein Umstand der Rhian nervös machte und sie sich am liebsten irgendwo verkrochen hätte. Sie mochte es definitiv nicht im Mittelpunkt zu stehen und dies tat sie nun einmal. Der großen Göttin sei gedankt, spielten alsbald die Musiker hübsche Melodien und Rhian hätte am liebsten zu diesen Melodien getanzt. Doch bezähmte sie sich und verharrte ruhig auf dem Polster des Korbstuhls sitzend.
Als die ersten Speisen aufgetragen wurden spürte Rhian wie ihr Magen zu knurren begann. Ihre letzte Mahlzeit lag nun wahrlich etwas zurück und die junge Priesterin hatte Hunger. Wie lange es wohl dauerte bis das Spanferkel angeschnitten werden würde?
“Ich möchte dir eine treue und gehorsame Gemahlin sein, mein Prinz.“
Wisperte die junge Frau mit leiser Stimme und spürte wie ihre Finger leicht zitterten, als sich diese mit denen ihres Verlobten verschlangen. Seine Lippen auf ihrem Handrücken ließen eine wohlige Wärme durch Rhians Körper schießen, wobei sich auch ihre Wangen leicht zu röten begannen.
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