RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten
Tatsächlich ließ er sie alleine, wie Rhian feststellte. Wobei ihr Blick immer wieder in seine Richtung wanderte. Natürlich, er musste weiterhin die ankommenden Gäste begrüßen, denn der Strom an Neuankömmlingen wollte einfach nicht abreißen. Wieviele Menschen sich in diesem Moment wohl in dem prächtigen Garten tummelten und wieviele würden es wohl noch werden? Und wie gefiel es den Falken? Unbewusst hielt Rhian auch nach den Falken Ausschau, konnte diese aber im Gewühl der Menschenmenge nicht ausmachen. Sie befanden sich doch noch in der weitläufigen Gartenanlage oder hatten sie sich etwa schon an andere Orte verzogen? Etwa mit einem silurischen Mädchen? Bei diesem Gedanken musste Rhian unweigerlich lächeln. Bevor dann nach einiger Zeit die Königin höchstpersönlich angekündigt wurde und Rhians Blick sogleich in RIchtung des Eingangs zum Garten wanderte. Die Königin wurde von zwei kräftigen Männern gestützt, wie Rhian bemerkte und auch ihre Haare waren schlohweiß. Offensichtlich war die Königin wahrlich erkrankt und diese Krankheit fraß sich durch ihren Leib und verzehrte sie regelrecht. Mit einem gar mitfühlenden Gesichtsausdruck beobachtete Rhian die Königin, wie sie sich quälte und schließlich in dem Tragesessel Platz nahm. Sogleich wurde ihr ein Kissen in den Rücken gedrückt, um ihr ein wahrlich bequemes Sitzgefühl zu ermöglichen.
Nur wenige Augenblicke später kam auch ihr Verlobter an die Tafel und ließ sich ebenfalls in einem der bequemen Korbstühle nieder. So dass sich Rhian nun zwischen der Königin und ihrem Zukünftigen sitzend befand. Sämtliche Gäste hatten sich mittlerweile an der Tafel eingefunden und die Stimmung wurde ausgelassen, wie Rhian mit einem sanften Lächeln feststellte. Die Falken amüsierten sich mit Sicherheit schon längst. Dann jedoch war es ihr Verlobter der das Wort an sie richtete und Rhian leicht zusammen zuckte. Augenbicklich wandte sie sich in seine Richtung und spürte wie ihr Herz vor Freude viel zu hastig in ihrer Brust pochte.
“Das was ich bisher von Isurium zu sehen bekommen habe, gefällt mir ausgesprochen gut. Die sanften Hügel faszinieren mich. Es ist, als ob sich dort kleine Feen und Kobolde verstecken könnten.“
Nach diesen Worten erkannte Rhian jedoch wie kindisch und kleinmädchenhaft ihre Worte für ihn klingen musste und biss sich auf die Unterlippe. Oh nein. Was würde er nun von seiner Zukünftigen denken?
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