RE: Ein Schlüssel ist keine Magie
Das alles hier lief noch weit, weit besser, als ich gedacht hatte. Ich würde keinerlei Einbußen haben, nach Londinium kommen und mal wieder etwas von der Welt sehen, hatte eine junge Dame an meiner Seite, die leicht zu begeistern (und damit leicht zu beeinflussen) war und würde die Freiheit haben, Aglaia zu treffen und mich ein wenig – oder auch ausgiebig – zu vergnügen, wenn sich die Gelegenheit ergab. Das hier war ein wirklicher Glücksfall. Vielleicht sollte ich häufiger nett zu Schwangeren sein, das schien sich auszuzahlen.
Aufgeregt hüpfte ich ein wenig auf und ab und klatschte vor Freude in die Hände. “Oh, das wird großartig werden!“ konstatierte ich freudig, denn ja, auf diese Reise freute ich mich wirklich. Oder mehr auf das Ankommen, die eine Woche in einem holprigen Wagen, der jedes Schlagloch wie einen Berg erklimmen musste, auf die könnte ich ehrlicherweise verzichten. Aber die war ein kleiner Preis für alles andere.
“Ich bin für einen Thermenbesuch recht flexibel und habe abends immer Zeit“, antwortete ich. Saturninus verbrachte die Nächte mit seiner Familie und übernachtete nie bei mir. Wenn er mal kam, dann immer nachmittags und am frühen Abend. Aber zur Cena war er immer brav zu Hause. Naja, bis auf das eine Mal, als wir tatsächlich einmal ausgegangen waren abends. Hatte ich schon erwähnt, dass mir geringfügig langweilig war? “Wenn du magst, können wir es in zwei Tagen gerne machen. Oder du schickst mir einen Boten.“
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