Forum

[Calum]

Nun war es also soweit. Flavianus und er hatten beschlossen, dass er sein Erbe antreten musste, um eine Stimme zu besitzen, die gewichtig genug war, die Freiheit seines Griechen zu gewährleisten. Calum dachte freilich noch an etwas anderes.
Wenn er das tat, würde Cathbads Zorn unermesslich sein. Womöglich würde er Schritte einleiten. Womöglich sogar seine Brüder gegen ihn aufhetzen... Mit dem Geld der Plautier und seinen Verbindungen jedoch würde es möglich sein, sich Cathbad entgegenzustellen. Oder die Flucht zu ergreifen. Er sagte es dem Medicus nicht, doch er hatte keinen Plan. Was er hier tat, beendete sein statisches Treiben der letzten Monate. Dieses... Abwarten, das nicht ewig weitergehen konnte. Doch es letztendlich zu tun, kam einer Kriegserklärung gleich - wenn ihn der dicke Plautier überhaupt noch haben wollte. Das Gesicht seiner 'Großmutter' fiel ihm ein, die so voller Liebe dreingeblickt hatte... und Entsetzen, als er sie abgewiesen hatte. Seine eigene Mutter hatte ihn nie so angesehen. Calum fragte sich, wie sie zu seinem Erzeuger gewesen war. Welche Art Kind er gewesen war.
"Ich habe Angst", gab er zu, flüsterte jedoch und drückte die Hand von Flavianus, ehe er diese losließ. Er pochte an die Tür und als der Ianitor öffnete, holte er tief Luft.

"Mein... Mein Name ist Atreus", stellte er sich vor und erkannte den Ianitor als denselben, der ihn damals zur Cena eingelassen hatte. Er war erleichtert, denn dies vereinfachte die Dinge und machte es weniger wahrscheinlich, dass er sie davonschickte. "Ist... ist dein Dominus Plautius zu sprechen, der sich als meinen Onkel vorstellte? Ich... Er sagte voraus, dass ich wieder herkommen würde. Ich beweise heute, dass er Recht hatte."