RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum
Frowin lachte geschmeichelt.
"Die Mädchen auf dem Landgut sind nett, aber wenn ich was mit ihnen anfange und es klappt nicht, gibt es Ärger", sagte er mit einem erheiterten Schulterzucken. Frauen konnten eifersüchtig werden... "Aber auch in der Stadt gibt es hübsche Mädchen." Die zudem weniger miteinander redeten.
Interessiert widmete er sich dem Gespräch, das der Dominus begann und bei dem es um das Verbessern der Ausrüstung ging.
Malachit und Marinel ging es hervorragend, auch wenn Marinel vor einer Weile erkrankt war. Auch wenn es nichts ernstes gewesen war, hatte sich Frowin die Nacht um die Ohren geschlagen, um mit ihm im Kreis zu laufen, damit seine Verdauung angeregt wurde.
Malachit jedoch war sein Liebling. Sie beide waren wie einer, wenn sie ritten oder fuhren und das Pferd brachte für ihn solche Zuneigung auf wie für sonst keinen. Und Frowin liebte den edlen Hengst ebenso und kümmerte sich hingebungsvoll um ihn.
Beim Wagen gab es schon etwas mehr zu sagen. Neue Riemen konnten her und sie ergingen sich in einer Fachdiskussion über die Stromlinienförmigkeit des Gefährts.
Frowin fiel auf, dass sein Herr heute Wasser trank und keinen verdünnten Wein wie sonst. Ob er schwer arbeitete und sich konzentrieren musste?
Dann jedoch wechselte der Furier das Thema und als er von dem Dobunner sprach, der bei Frowin einen solch guten Eindruck hinterlassen hatte, wirkte sein Ton trotz der Freundlichkeit irgendwie merkwürdig. Frowin vermutete, dass sein Herr zurecht behaupten würde, es sei ein Risiko, sich mit einem fremden Fahrer einzulassen. Er bemerkte auch die Spitze zu den Fahrkünsten des Kelten, obwohl sein eigener Fahrer - Frowin - ja bisher noch nicht viel besser abgeschnitten hatte.
Frowin freute das Lob natürlich und er lächelte.
"Eisu hat dir geschrieben?", fragte er erfreut. "Er kam zuletzt mit seinen Getreuen den Pfad beim Rand deines Landes herab, um sein eigenes Landgut aufzusuchen und wir kamen ins Reden. Er interessierte sich für den Parcours den ich aufgebaut habe und für mein Training. Ich habe ihm gestattet, ihn auszuprobieren und er kam nicht sonderlich gut damit zurecht. Er kündigte an, gern mit mir zu trainieren.
Ich weiß natürlich, Dominus, dass woanders die Rennställe erbitterte Feinde sind und man vorsichtig sein muss." Außerdem war er ein teurer Auriga und ein potenzieller Wertverlust. "Aber diese Rivalitäten sind ja noch weit weg von Iscalis und ich dachte, dass mein Verhalten auf deinen Familiennamen zurückfällt. Daher wollte ich einen guten Eindruck machen. Ich hoffe natürlich, dass du mir das Training mit ihm erlaubst!"
Seine Augen strahlten, nichts ahnend von der Eifersucht seines Herrn, denn der Kelte hatte ihm mit seiner kräftigen Erscheinung, seinem Reichtum und seinen Fahrkünsten imponiert.
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