RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum
"Schön, dass du hier bist. Nimm Platz, mein Junge" Saturninus deutete auf einen Stuhl, der an dem Beistelltischchen stand, auf dem eine Karaffe Wasser und mehrere Becher sich befanden: "Wasser?"
Er selbst schenkte einen Becher ein und schob dem Wagenlenker das Getränk hin:
"Wie geht es auf dem Landgut?" Der Villicus berichtete ihm regelmäßig über die Zahlen, weshalb Saturninus eher nach dem Zwischenmenschlichen fragte:
"Kein Interesse dran, dich mit einem der Mädchen zusammenzutun? Ich täte es euch erlauben. Aber wenn du keine hast, um so besser. Dann bist du konzentrierter. Was sagst du zu Pferden und Wagen? Vorschläge?"
Saturninus nahm Frowins Beobachtungen und Vorschläge betreffend der Technik und der Verteilung der Pferde ernst. Ein talentierter Wagenlenker wusste am besten, welches Rüstzeug er brauchte. Und da der Furius selbst ein Anhänger des Sports war, saß ihm da der Geldbeutel auch locker.
Erst ganz am Schluss des Gespräches brachte er aufs Tapet, was ihn bewegte. Er zeigte Frowin Eisu ap Comux Brief:
" Der Gutsherr vom Volk der Dobunni, Claudius Dobunnus, der damals auf dem Frühlingsfest der Gabinier Gast war, läd dich zu einem gemeinsamen Training ein. Er fährt ja auch Wagenrennen, wenn bisher auch nicht sehr erfolgreich",
Saturninus richtete seinen Zeigefinger auf Frowin:
" Er nennt dich freundlich, wohlerzogen und erfindungsreich. Darf ich fragen, zu welcher Gelegenheit du den Mann so beeindruckt hast?"
Natürlich durfte er. Es war eine rhetorische Frage. Kaum hatte Saturninus sie gestellt, merkte er, dass das fast so klang, als sei er eifersüchtig.
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