RE: Germanischer Besuch - Gabinius Secundus bei Owain
Als Gabinius mir nun erklärte, dass die Federn tatsächlich etwas mit den Furiern zu tun hatten, das nämlich seine Frau aus dieser Familie stammte, ging mir ein Licht auf. Oder vielmehr sah ich recht erstaunt aus, da ich kaum glauben konnte, dass Furius Sturninus eine der seinen einem solchen Mann zur Frau gegeben haben sollte.
Auch was es mit diesen beiden germanischen Begriffen auf sich hatte, erklärte er mir dann. Ich hatte also richtig gelegen. Die beiden Ringe waren für ein Paar gedacht, dass in Liebe miteinander verbunden war – für seine Frau und ihn. So nahm ich an. Um es mir leichter zu machen, ritzte er die Worte auf eine Tabula. Ich besah mir die Schriftzeichen, die ich inzwischen gut kannte. Doch allerdings hatte ich noch immer nicht Lesen und Schreiben gelernt. Ich hatte immer gehofft, Aglaia würde mir das beibringen. Aber leider wurde daraus nichts.
Bevor ich etwas erwidern konnte, wurde Gabinius Stimme wieder etwas ernster, denn es gab etwas Dringendes, was er mit mir bereden musste. Es ging ums Geld! Er schien Vertrauen in mich zu haben, dass ich ihm einen fairen Preis machen würde, als er den Preis für die Arbeiten ansprach und teilte mir dann auch noch mit, dass er mich frühestens erst im Herbst, nach der Ernte bezahlen konnte. Das war soweit nicht ungewöhnlich. Zumindest für den Teil meiner Kundschaft, die nicht direkt in Geld schwammen. Jedoch bot er mir eine Sicherheit an. Er wollte mir seinen Wallach da lassen, mit dem er her geritten war.
"Nun, lass mich kurz überlegen," meinte ich kurz. Die Aussicht auf ein Pferd, wenn auch nur für kurze Zeit, war sehr attraktiv. "Du bist nicht der einzige, der bis zur Ernte warten muss." versicherte ich ihm. "Aber vielleicht können wir uns auf andere Weise einig werden. Ich möchte dich ungern den weiten Weg zu deinem Hof laufen lassen," meinte ich augenzwinkernd. Ich überschlug kurz die Kosten für das Material und die Zeit, die ich für die Herstellung brauchte und kam schließlich auf einen Betrag, der mir nicht zu übertrieben erschien. Außerdem war der der Mann, auch wenn er ein Germane und Römer war, sympathisch, weil er nicht so abgehoben war, wie so manch anderer. "Hast du auf deinem Pferdehof im Moment auch Pferde zum Verkauf? Denn ich bräuchte ein Pferd. Dann würde ich dir die Ringe machen und sie gegen ein Pferd eintauschen. Was hältst du davon?"
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