Cena und Hochzeit von Petilinius Pertax mit Furia Bassa
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Fabia Tertia war nicht halb so abgeneigt, wie Saturninus befürchtet hatte. Sie kannte Petilinius Pertax vom Namen her und seine hohe Position wie die meisten Bürger von Londinium es taten.
"Man erzählt ja auch, dass selbst der Vater von Vespasian ein Maultiertreiber gewesen ist. Und seine Mutter kam aus unklaren Verhältnissen und hat das römische Bürgerrecht vor Gericht einklagen müssen. Wer weiß schon, was für meine Tochter in den Sternen steht; wenn der Kaiser seinen Legaten nach Rom zurückruft, wird dieser Pertax zweifellos mit ihm gehen und seine Frau auch...."
Fabia ließ keinen Zweifel daran, dass sie
"Und die Schwiegermutter auch" dachte.
Saturninus war beruhigt. Eine Sorge weniger. Fabia Tertia legte sich ins Zeug für die Cena und die nur wenige Tage darauf stattfindende Hochzeit. Sie lieh Sklaven, Klinen und Sänften. Auch wenn es Pertax genug gewesen wäre, eine kleine Feier zu machen, wurden die nächsten Nachbarn eingeladen, was das ganze Viertel betraf. Das Haus war von oben bis unten geschmückt. Die Ahnenmasken neben dem Impluvium prangten in aufgefrischten Farben. Das geeignete Opferschwein harrte neben der Küche seiner Bestimmung.
Saturninus übergab eine sehr aufgeregte Bassa ihrem Bräutigam - die flammende Farbe ihres Schleiers ließ sie blass und vornehm aussehen - und achtete peinlich genau darauf, dass jeder Schritt nach der Vorväter Sitte ausgeführt wurde. Nichts durfte den großen Tag trüben oder Unglück verheißen.
Erst dann kehrte der Furius wieder nach Iscalis zurück. >>>
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