RE: Nefertem bei Ceridwen | Im Auftrag der Claudia
Vielleicht, würde er Domina Claudia Sabina von dem Geschmack des Bieres berichten und erbitten, dass er ein kleines Fässchen für besondere Anlässe in die iulische Villa liefern lassen dürfte. Denn je länger Nefertem an dem schaumigen Bier nippte, desto weniger gruselig schmeckte es auf seiner Zunge.
“Je länger man den Geschmack des Bieres auf der Zunge schmeckt, desto weniger unangenehm schmeckt es.“
Erklärte der iulische Sklave, nachdem er noch einen Schluck von dem bitteren Gebräu genommen hatte und den Becher anschließend fest in seinen Händen hielt. Nicht das ihm dieser Becher noch zu Boden fiel und dort zerschellte. Nicht auszudenken welch' blamablen Eindruck dies auf Ceridwen machen würde. Immerhin repräsentierte Nefertem hier den iulischen Hausstand, dem er als Maiordomus vorstand.
Dann jedoch brach es einfach aus dem Dunkelhaarigen heraus. Die Sorge um seine junge Domina und die beständige Abwesenheit seines Herrn. Was fand sein Herr nur an dieser keltischen Wildkatze? Domina Claudia Sabina war klug, sie war von edlem Geblüt und sie war ..h ü b s c h. Und Ceridwen hatte offensichtlich seine Gedanken gelesen, denn sie erklärte in diesem Moment, dass es nichts verwerfliches war, wenn man sich um jemanden sorgte, den man g e r n hatte. Bei diesen Worten bemerkte Nefertem wie sich die Spitzen seiner Ohren röteten und sich auch auf seine Wangen ein zarter roter Schimmer gestohlen hatte. Zum Glück konnte man diesen bei seiner Hautfarbe nicht allzu gut erkennen.
“Ich möchte nicht, dass Claudia Sabina eine weitere Dummheit begeht. Sie trägt den Erben meines Dominus in sich.“
Nach diesen Worten verfiel Nefertem in Schweigen und stellte den Becher mit dem Bier beiseite. Zwar hatte er nicht das gesamte Bier getrunken, doch irgendwie musste er heute noch den Rückweg in die iulische Villa bewältigen. Und wenn ihm dieses Bier erst einmal zu Kopf stieg...
“Ich werde meine junge Domina beschützen und treu an ihrer Seite stehen.“
War es erneut Nefertems Stimme die erklang, bevor er sich leicht schwankend erhob und sich haltesuchend festhielt.
“Vielen Dank für deine Hilfe und deine offenen Worte. Ich werde deine Worte beherzigen. Versprochen.“
Mit diesen Worten neigte der iulische Sklave seinen Kopf und wollte sich offensichtlich auf den Rückweg nach Iscalis aufmachen.
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